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04.07.2024

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Wohnen in der alten Ingenieurschule

Umnutzung und Aufstockung von Atelier Philéas in Paris


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Südlich des Pariser Zentrums im XIII. Arrondissement befand sich bis vor wenigen Jahren der Standort der renommierten französischen Ingenieurschule Télécom ParisTech, die 2019 in den Universitätscampus Paris-Saclay integriert wurde. Zuvor hatte die Schule über Jahrzehnte mehrere Gebäude unterschiedlicher Epochen auf einem Areal westlich des Hügels Butte-aux-Cailles für Lehre und Forschung genutzt. Die Pariser Wohnungsbaugesellschaft Régie Immobiliére de la Ville de Paris RIVP erwarb das heterogene Ensemble an den Blockrändern, teilte es in Sanierungszonen und beauftragte anschließend drei Pariser Architekturbüros, um die Flächen von rund 31.000 Quadratmetern in Wohnraum umzuwandeln.

Atelier Philéas Architectures übernahmen mit der Zone 3 den Umbau eines Viergeschossers aus den 1960er Jahren (Gebäude A) und einer ehemaligen Handschuhfabrik (Gebäude C). Die Zonen 1 und 2 wurden von den Büros ITAR Architectures sowie Savoir-Fair Architecture bearbeitet. Die Gesamtkosten für die Arbeiten, die sämtlich vom Generalunternehmer GTM ausgeführt wurden, werden mit 76 Millionen Euro angegeben.

Die Architekt*innen von Atelier Philéas entwickelten, ähnlich wie bei ihrem Studentenwohnheim in Paris, ein abwechslungsreiches Raumprogramm: Im Gebäude A auf der südwestlichen Blockseite, das ursprünglich Studentenunterkünfte beherbergte, entstanden im vergangenen Jahr insgesamt 22 unterschiedlich geschnittene Familienwohnungen. Die denkmalgeschützte Handschuhfabrik auf der anderen Blockseite wurde um zwei Geschosse aufgestockt und fasst nun 95 Sozialwohnungen unterschiedlicher Größe, darunter auch zehn Künstlerateliers, die 2024 bezogen werden konnten.

Die historischen Stilelemente – hohe Decken, Erker, Fensterformen, Treppen und Geländer – der beiden unteren Bestandsebenen wurden erhalten und saniert. Die neuen Metallfassaden der oberen Geschosse heben sich vom Backstein des Altbaus ab. Auf dem Dach bietet eine gemeinschaftliche Terrasse Platz für Gemüsegärten und Gewächshäuser. Die Hof- und Freiflächen, die sich um eine kleinteilige Reihenhausbebauung zwischen beiden Bauteilen im Blockinneren legen, wurden renaturiert und als Gärten sowie Durchwegung für die Nachbarschaft angelegt. (uav)

Fotos: Antoine Mercusot



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Kommentare
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1

Max Putzke | 04.07.2024 16:14 Uhr

sorry, aber...

...von außen betrachtet wünsche ich mir die Aufstockung am liebsten wieder weg. Wieso hat die Fassade so garnichts mit der Filigranität des Altbaus zu tun? Weder farblich, noch von den Proportionen her? Die Metallfassade der Obergeschosse wirkt wie ein Fremdkörper. Oder einfacher ausgedrückt: sieht einfach nicht gut aus.

 
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Gebäude C, ehemalige Handschuhfabrik

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Gebäude A

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