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10.11.2020
Konfetti im Kloster
Umnutzung in Paderborn von David Chipperfield Architects
9
Kein Architekt | 12.11.2020 14:20 UhrSehr schön!
Nachdem ich von den beiden letzten Museumsbauten von Chipperfield Architects in China doch enttäuscht war, gefällt mir diese Projekt umso mehr.
Die Integration der Altbausubstanz in das Projekt finde ich sehr speziell und spannend. Die Eingangshalle mit der gestalterischen Einheit von Treppe und Galerie halte ich in ihrer ruhigen Ausstrahlung für einen sehr schönen Raum. Lediglich die beiden Aufzugstüren stören da schon fast.
Die Neubauteile mit den großen Glasflächen erinnern mich an einen früheren Chipperfiel-Bau in Coesfeld-Lette (2001). Im Kontrast dazu die umgestalteten Altbauteile.
8
STPH | 11.11.2020 18:52 Uhr@7°_°
sorry beim spontanen komprimieren entsteht sowas.
habe bloggen erst vor 2 Jahren entdeckt, bin also leicht hinterm Berg was die Gewohnheiten betrifft.
Wer kauft noch Bücher wenns Regal schon voll ist. Habe schon vor 10Jahren meinem Archbuchladen 10 gegeben fürs stundenlage lediglich stöbern, die waren ganz gerührt.
Gibt es für einen Erkenntnisprozess was besseres als einen täglichen Blog, sozusagen live denken.
7
°_° | 11.11.2020 16:07 Uhr@ STPH
Kann man eine Sammlung Ihrer Kommentare als Gedicht-Band irgendwo kaufen?
Eine Frage nur: Was ist eine 'Entdachkörperlichung'?
Das Gegenteil einer Defundamentgeistlichisierung etwa?
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auch ein | 11.11.2020 13:25 Uhrarchitekt
@1:
ich verstehe den kommentar nicht.
aufgabe: ein gebäude für eine bestimmte nutzung für einen bauherr der ein grundstück/bestand hat.
also kein wohnungsbau, kein kindergarten, nicht welt retten sondern die aufgabe erfüllen.
sicher mit rücksicht auf die mit-welt ("nachhaltig", was immer das heisst)
oder?
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2011111010 | 11.11.2020 10:10 UhrFragen fragen.
- Wieso bekommt man soetwas schönes in der Regel nicht umgesetzt?
- Wie überlebt das Mauerwerk ohne Putz oder Blechle langfristig?
- Wie bekommt den Denkmalschutz dazu, derartige Oberflächen abzusegnen?
- Wie kann man das aus energetischer Sicht rechtfertigen?
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STPH | 11.11.2020 08:05 UhrReduce to the structure
Gute doku mit vorher nachher,
Im Wesentlichen eine Entdachkörperlichung der fast barocken Wucht der Altbauten. Dieses Strukturalisieren ist schön und kann man machen, entspricht unserem inneren Zustand.
Manchmal denk ich, Moderne ist gewollter Rohbau der irgendwann fertiggebaut, verziert und bedacht wird im Sinne eines noch umgreifenderen räumlichen Verständnisses. Moderne ist nur ein Anfang ...einer umfassenderen Transzendenz. Eigentlich erst die nackte Industrialisierung, eine Entkleidung.
erst eine Aufforderung: bau Haus!
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auch ein | 10.11.2020 17:10 Uhrarchitekt
das ist wirklich super.
nichts aufreisserisches mit hoher qualität im detail.
besonders mag ich den eingangsbereich mit der treppe!
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peter | 10.11.2020 16:48 Uhrwow
man weiß nicht, ob man lachen, weinen oder jubeln soll, irgendwie von allem ein bisschen. am ende überwiegt bei mir aber doch der jubel. klasse projekt! am besten gefällt mir die seitliche kirchenfassade auf bild 9! das sollte man gern öfter so machen :)
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Skeptiker | 10.11.2020 16:25 UhrBeispielhaft?
Zweifellos schöne Bilder, sehr gelungene Gestaltung. Gar keine Frage.
Ob es jedoch richtungsweisend und im weitesten Sinne verantwortlich und nachhaltig ist, einen riesigen Betonpalast für gerade einmal 150 Mitarbeiter in bester Innenstadtlage zu bauen, bleibt doch äußerst faglich.
Es wäre der richtige Platz für Wohnungsbau gewesen. Den CO2-Fußabdruck der 'grauen' Energie pro Arbeitsplatz möchte man sich gar nicht ausmalen. Dafür könnte die ganze Belegschaft wahrscheinlich auch die nächsten 20 Jahre auf einem Kreuzfahrtschiff arbeiten. Für die Baukosten pro Arbeitsplatz dürfte das Gleiche gelten.
Man muss sich wirlich fragen, ob das zeitgemäßer und verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen ist: Vom Verbrauch innerstädtischer Flächen über die in Baustoffen gebundende Energie bis zum Betrieb. Das Ganze dient am Ende mehr der Befriedigung unternehmerischer Eitelkeiten.
Sicherlich wg eines marginalen Denkmalanteils (ca. 8 Mauern) dazu noch mit bevorzgten Abschreibungen unterlegt und somit vom Steuerzahler erheblich querfinanziert.
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Peter | 13.11.2020 11:26 UhrZombie
Man schlägt den alten Putz weg und reißt die Nachkriegs-Zusätze ab, um dann was zu erhalten? Eine Ruinenromantik, die ästhetisch zwar einwandfrei daherkommt, aber bei mir auch eine merkwürdige Leere hinterlässt. Es ist kein Kloster mehr, sondern ein Unternehmenssitz. Es wird eine längst überkommene Bausubstanz als Kulisse für eine weltliche und vergleichsweise schnöde Neu-Nutzung inszeniert. Sehr merkwürdig das Ganze!