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01.03.2024
Holzstruktur im Gaswerk
Umnutzung in Madrid von Foster + Partners
Es ist ein besonderer Arbeitsort, den Foster + Partners (London/Madrid) für das spanische Infrastruktur- und Energieunternehmen Acciona im südlichen Madrider Stadtbezirk Arganzuela geschaffen haben. Auf dem Gelände eines alten Gaswerks entstanden mehr als 10.000 Quadratmeter Bürofläche. Sie befinden sich im offenen Raum der ehemaligen Werkhalle, 90 Meter lang und 30 breit, in die eine mehrgeschossige Holzstruktur eingestellt wurde. Für das Sanierungs- und Umnutzungsprojekt an der Calle del Ombú kooperierten Foster + Partners mit dem Madrider Büro Ortiz León arquitectos. Die umgebende Industriebrache wurde in Zusammenarbeit mit K8 Paisajismo (San Lorenzo de El Escorial) in einen öffentlich zugänglichen Park verwandelt.
Noch vor wenigen Jahren gab das 1905 nach Plänen des Architekten Luis de Landecho erbaute Werkgebäude ein trauriges Bild ab. Der Ankauf durch Acciona 2017 verhinderte den Abriss. Nach zweijähriger Bauzeit strahlt der revitalisierte Bau nicht nur eine neue Eleganz aus, sondern steht auch als Beispiel für nachhaltigen Umgang mit dem Bestand. Um den ökologischen Fußabdruck möglichst gering zu halten, wurde die historische Gebäudehülle komplett wiederaufgearbeitet. So ließen sich mehrere Tausend Tonnen Originalziegel als auch die historischen Fenster erhalten, in deren Stahlrahmen Sonnenschutzglas eingesetzt wurde. In der Einheit gha (globaler Hektar) beträgt der ökologische Fußabdruck 1.
Die in den Raum eingefügte, freistehende Leichtbaukonstruktion ist aus heimischem Holz gefertigt. Sie kann demontiert und recycelt werden. Auf drei Ebenen befinden sich flexibel gestaltbare Bürobereiche. Rund 800 Menschen werden künftig in der Halle arbeiten, die über Fenster und ein zentrales Oberlicht sehr großzügig mit Tageslicht versorgt wird. Das Dachfenster verfügt über integrierte Photovoltaik-Paneele. Die Verwendung natürlicher Materialien soll ein gesundes Arbeitsklima fördern.
Zu einem guten Mikroklima trägt außerdem der Park bei. Auf 1,2 Hektar wurden 350 Bäume und zahlreiche trockenresistente Pflanzen angesiedelt. Ein tiefer gelegener Hof, der mit dem Untergeschoss verbunden ist, bietet darüber hinaus die Möglichkeit, auch im Freien zu arbeiten. Die neuen Grünflächen verbinden das Areal mit dem nahegelegenen Bahnhof Méndez Álvaro, über den es an das öffentliche Nahverkehrsnetz angeschlossen ist. (da)
Fotos: Nigel Young, Rubén Pérez Bescos
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Video: Foster + Partners
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