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08.06.2000
Westrang, Ring oder Schüssel
Umbaupläne für Münchner Olympiastadion vorgestellt
Am 7. Juni 2000 wurden in München drei vom Büro Behnisch + Partner gemeinsam mit Auer + Weber (beide Stuttgart) geplante Umbauvarianten für das Olympiastadion der Öffentlichkeit vorgestellt. Die beiden Büros waren Anfang des Jahres im Anschluss an den so genannten "Stadiongipfel", bei dem der Umbau des 1972 fertiggestellten Stadions beschlossen wurde, mit der Entwicklung von Umbauvarianten beauftragt worden.
Die drei nun vorgestellten Varianten bieten 66.000 Sitzplätze, sind vollständig überdacht und verzichten auf die Leichtathletikanlagen. Außerdem sehen alle einen Abbruch oder zumindest Teilabriss der Westtribüne vor. Bei der so genannten "Westrang"-Variante wird das Spielfeld um ca 6 Meter abgesenkt, unter dem Zeltdach auf der Westseite entstehen neue Räume und ein zusätzlicher zweiter Rang. Die Kosten werden mit rund 394 Millionen Mark angegeben.
Bei der Variante "Schüssel" bleibt die Westtribüne zum Teil erhalten, das Spielfeld wird um 3,60 Meter abgesenkt und rückt um 13 Meter an die bestehende Haupttribüne heran. Der untere Bereich der Haupttribüne wird steiler ausgebildet und die drei untersten Reihen entfallen. Die Kosten dieser Variante sollen sich auf rund 339 Millionen Mark belaufen.
Die 385 Millionen Mark teure Ring-Variante (unten stehende Abbildung) sieht einen Abriss der Westtribüne und den Einbau eines umlaufenden zweiten Ranges zwischen Zeltdach und Erdtribüne vor. Der Olympiapark-Aufsichtsrat zeigte sich bei dieser Maßnahme vor allem durch die "Klarheit der Bilder und die Ausgewogenheit von Alt und Neu" beeindruckt.
Die endgültige Entscheidung für eine der Alternativen soll getroffen werden, wenn feststeht, ob Deutschland den Zuschlag für die Fußball-WM 2006 erhält.
Weitere BauNetz-Meldungen zum Thema finden Sie in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „Münchner Olympiastadion“.
Eine Stellungnahme von OB Ude und dem Olympiapark-Aufsichtsrat finden Sie außerdem unter der Adresse www.muenchen.de/olympiastadion/index.html.
Abbildungen: Stadt München
Zu den Baunetz Architekt*innen:
Auer Weber
Behnisch Architekten
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