Die kleinteilige Siedlungsstruktur von Hellerup im Norden von Kopenhagen ist als exklusive Wohnlage bekannt. Dort sanierten pihlmann architects in Zusammenarbeit mit der Bauherrin, der Kunsthistorikerin und Kuratorin Marianne Krogh, Haus 14a, ein Einfamilienhaus aus dem Jahr 1951. Der zweigeschossige Kubus aus roten Ziegeln mit gleichmäßig verteilten Fenstern und Satteldach ist ein Archetyp des dänischen Wohnhauses der Nachkriegszeit. Sein Grundriss bot wenig Flexibilität für einen Umbau.
Die Architekt*innen ordneten die 166 Quadratmeter Wohnfläche um drei Mauerkerne herum an, in denen Lager, Treppen und Versorgungsleitungen untergebracht sind. Wände gibt es kaum, vielfältige Nutzungen sollen möglich sein. Neue Fenster brechen mit dem ursprünglichen Fassadenbild und spiegeln die Öffnung des Grundrisses wider.
Durch Kontraste zwischen neuen und alten Materialien möchten pihlmann architects den Wandel des Hauses sichtbar machen. Subtile Veränderungen im neuen Mauerwerk sowie flächendeckende Holzpaneele weisen auf den Umbau hin. Alte Elemente sind an anderer Stelle wieder eingebaut, zum Beispiel finden sich recycelte Ziegel im Terrazzoboden von Küche und Badezimmer.
Die Baustelle war ein Experimentierfeld für Versuche zu Materialien und Bauphysik und den ständigen Austausch zwischen Bauherrin und Handwerker*innen. Den Umbau des Hauses 14a sieht das Büro weniger als Vollendung, denn als weitere Phase in einem fortlaufenden Prozess. Ein Konzept, das sich auch in der Villa Landluft in Aarhus widerspiegelt. (pe)
Fotos: Hampus Bendtson
Zum Thema:
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Max Putzke | 19.04.2024 12:52 Uhrmir gefällt's
Tolle Details, tolle Möbel. Fensterputzen in der Küche von Innen wird etwas schwierig...