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25.11.2016
Abgestufter Wilhelminismus
Umbau von kadawittfeldarchitektur in Köln
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hje | 26.11.2016 14:36 UhrWieso Wörlitz? Wie wärs mit Koblenz?
Die wilhelminischen Architekten haben sich in Stil und Proportionen an das Hauptgebäude des klassizistischen Schloßes in Koblenz, das zu jener Zeit Hohenzollern-Residenz war, aber noch aus dem Ancien Regime (1770er Jahre) stammte, angelehnt. Diese Referenz war landesgeschichtlich und topographisch konsequent. Beide Gebäude liegen an zentraler Stelle im Stadtraum und blicken mit ihrer Repräsentationsfront auf den Rhein.
Muß einem nicht gefallen, aber im Rheinland bin ich um jede Haus-Fassade aus Vorkriegszeiten froh, die man vergessen hat abzureissen, nachdem fast alles weg-gebomt war.
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romanesco | 25.11.2016 17:54 UhrGanz gut
Dieser Umbau muss jedem Denkmalschützer Freudentränen in die Augen treiben. Das von A. Palladio zitierte Dach wilhelminischer Bauten ist wieder da - in seiner Materialisierung und Wucht durchaus konkurrenzfähig zu seinem ursprünglichen (bauzeitlichen) Vorgänger aus 2,5 Mio Biberschwänzen und einem halben Eichenwald, unter dessen Haube vornehmlich Akten sedierten. Für das Gebäude wie für das Rheinpanorama ein echter Gewinn!
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diego | 25.11.2016 17:25 Uhrgelungen
In meinen Augen eine gelungene Interpretation des historischen Daches. Skalpiert wurde das Haus ja bereits 1942 und dann mit einem Flachdach wieder aufgebaut. Auf der website von Hochtief Projektentwicklung kann man sich die verschiedenen Bauzustände zwischen 1906 und 2016 anschauen.
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Andrea Palladio | 25.11.2016 16:17 UhrGanz schlimm
Hier hat man wohl offenbar versucht, dem Haus seinen Skalp abzuziehen. Noch in der Architektur des 19. Jahrhunderts ist das Dach integraler Bestandteil der architektonischen Gestalt gewesen. Dieses Dach dem Haus zu nehmen, ist gleichsam eine Lobotomie am lebenden Patienten vorzunehmen. Wenn schon mehr Nutzung auf Teufel komm raus rein muss, wäre ein Abriss und Neubau wohl die bessere Option gewesen als dieser unausgegorene Zwitter.
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0815architekt | 27.11.2016 22:44 Uhrtut einfach nur weh...
...was da entstanden ist. Zugegeben keine leichte Aufgabe, das Raumprogramm denkmalverträglich unterzubringen.
Aber für mein Empfinden ist das hier mal so gar nicht geglückt. Was haben die Kadawittfeldstereotypen weißen Streifenfassaden mit der Vertikalstruktur der Fassade oder einer Interpretation der historischen Dachform zu tun? Für mich: garnichts.
Als Kulisse des Doms und für die Rheinpromenade tut das Ergebnis einfach nur weh.