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16.12.2014
Siebziger Jahre, abgestrippt
Umbau von MAD in Rom
Rom gilt als ewige Stadt, doch gilt das nicht unbedingt für die Architektur aus den Siebzigern. In der Via Boncompagni im Herzen der Stadt steht ein großes Bürogebäude aus dieser Zeit, das nun in ein Luxuswohnhaus umgebaut werden soll. Den Wettbewerb hierfür konnte im Jahr 2010 das Pekinger Büro MAD für sich entscheiden. Jetzt wurden die Pläne genehmigt, womit das Projekt die erste Realisierung von MAD in Europa sein könnte.
Der Entwurf ist so einfach wie radikal, insbesondere unter Berücksichtigung des historischen Kontexts, in dem es nur selten Platz für Neues gibt. MAD entfernen die zeittypische Fassade des Bestandbaus und arbeiten nur mit dem darunterliegenden Stahlbetonskelett. Dieses wird als simples Regal interpretiert, in das die Wohnungen als geschwungene Einheiten eingestellt werden.
Entstehen sollen knapp 150 Wohnungen unterschiedlicher Größe, wobei zwischen den einzelnen Einheiten noch genügend Platz für großzügige Balkone bleibt. Diese sind zumindest in den Renderings umfangreich begrünt, was ein wenig an Stefano Boeris Bosco Verticale in Mailand erinnert.
Die für chinesische Verhältnisse unvorstellbar lange Planungszeit muss MAD dabei schon ein wenig seltsam vorgekommen sein, insbesondere, weil es sich ja bei knapp 6.000 Quadratmetern nicht wirklich um eine große Angelegenheit handelt. Etwas süffisant merken sie denn am Ende ihrer Presseerklärung auch an, dass mit ihrem Entwurf wieder etwas Leben in die museale Nachbarschaft kommt. (sb)
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