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01.07.2024

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Drei Säle für Frankenberg

Umbau von Ian Shaw Architekten


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Die Kleinstadt Frankenberg (Eder) liegt in der Wald- und Mittelgebirgslandschaft Nordhessens zwischen Kassel und Marburg. In einem Gewerbegebiet südlich der historischen Altstadt mit mittelalterlichem Ursprung entstand bereits in den 1980er Jahren die Ederberghalle als Veranstaltungs- und Tagungszentrum für die gesamte Region  ein Backsteinbau auf L-förmigem Grundriss mit Pultdach und dunklen, im Lauf der Jahrzehnte verbauten Innenräumen.

Im Auftrag der Stadt wurde die Halle ab 2021 von Ian Shaw Architekten (Frankfurt am Main) in zweijähriger Planungs- und Bauzeit umfassend modernisiert, umgebaut und energetisch saniert. Unter anderem galt es, das Gebäude barrierefrei zu gestalten und akustisch zu erneuern. Seit ihrer Fertigstellung und Wiedereröffnung 2023 trägt die Halle den Namen Philipp Soldan Forum, um an den gleichnamigen Frankenberger Renaissancekünstler zu erinnern.

Die Architekt*innen konzipierten einen Umbau, der sich an den Qualitäten des Bestands orientiert und gleichzeitig gezielt die bestehenden Mängel des Gebäudes behebt. Die ursprüngliche Raumaufteilung des rund 4.800 Quadratmeter großen Gebäudes wurde dabei im Wesentlichen beibehalten. Um Tagungen aufnehmen zu können, bietet das Gebäude außerdem vier neue Besprechungsräume im Ober- und Untergeschoss. Die modernen technischen Anlagen sind möglichst unauffällig in die Gestaltung integriert.

Durch einen gläsernen Eingangsbereich betritt man das helle Foyer. Empfangstresen, Ticketschalter und Garderoben sowie Bar und Loungebereich wurden vom in Frankenberg ansässigen Möbelhersteller Thonet mit eingerichtet und gestaltet. Vom Foyer aus sind die drei Säle  ein Hauptsaal und zwei kleinere Nebensäle separat zugänglich. Sie sind durch akustisch wirksame Schiebewände voneinander abgeteilt und können somit auch zusammengeschaltet werden.

Insgesamt bietet die große Halle Raum für 750 Sitz- und 2.000 Stehplätze. Der Rückbau zwischenzeitlich eingefügter Emporen sowie der Einbau von Oberlichtern lassen den rund zehn Meter hohen Hallenraum großzügig wirken. Eine helle Holzdecke mit eingelassenen LED-Leuchten und integrierter Lüftung sorgt für eine gute Akustik sowohl für Vorträge und Podiumsdiskussionen als auch für Theater- oder Musikaufführungen. Die Gesamtkosten für den Umbau werden mit 9,4 Millionen Euro angegeben. (uav)

Fotos: Moritz Bernoully


Zum Thema:

Mehr zur raumakustischen Planung bei Baunetz Wissen


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

arcseyler | 01.07.2024 16:15 Uhr

de.

Ein Gemeindezentrum als Kirche als Gemeindezentrum... Wie Kaufhaus < > Bibliothek.
Ein modernes Thema an sich, weil nur die jeweilige Nutzung dann den Raum macht, die Gemeinschaft, ganz unabhängig von der Möblierung. Eine weitere Reduktion. Ein less is more.

Kunst ist eine Betrachtungsweise. Alles ist Kunst

 
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