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31.10.2023

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Hölderlinhaus in Nürtingen

Umbau von Aldinger Architekten


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Das Haus, das Friedrich Hölderlin ab seinem vierten Lebensjahr mit seiner Familie im südöstlich von Stuttgart gelegenen Nürtingen bewohnte, diente ihm auch in späteren Jahren immer wieder als Rückzugs- und Arbeitsort. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde das Gebäude mehrfach umgestaltet und vielfältig genutzt. Mittlerweile befinden sich hier seit langem die Räume der Volkshochschule.

Nach einem Wettbewerbsverfahren im Auftrag der Stadt Nürtingen wurde das sanierungsbedürftige, jedoch nicht denkmalgeschützte Hölderlinhaus ab 2020 von Aldinger Architekten (Stuttgart) umgebaut. Der 2023 eröffnete Bau beherbergt auf rund 2.000 Quadratmetern neben Büros und Veranstaltungsräumen der Volkshochschule, der Musik- und Jugendkunstschule sowie des Kulturamtes samt Archiv auch eine multimediale Hölderlin-Ausstellung im Erdgeschoss. Mit der neuen Dauerausstellung entstand ein weiterer Ort in der Reihe der Hölderlin-Stätten, zu denen neben Homburg und Tübingen auch sein Geburtshaus in Lauffen am Neckar zählt.

Für den stark überformten, in seinen Grundstrukturen etwa 400 Jahre alten Bau entwickelten die Architekt*innen ein Konzept, das historische Rückbezüge aufgreift und weiterbaut. Die Keller- und Sockelgeschosse sowie die Fachwerk-Außenwände an Nord- und Ostseite blieben erhalten. Auf die Gewölbekeller der Barockzeit und zwischen die Wände aus der Hölderlinzeit des späten 18. Jahrhunderts wurde ein zeitgenössisches Haus mit Wänden und Decken in Holzhybridkonstruktion gesetzt, das die Raumstrukturen der Grundmauern übernimmt. Das neue, mit Schindeln aus Metallblech gedeckte Mansarddach umfasst zwei Geschossebenen.

Die Erschließung des zwischen zwei Straßen auf abschüssigem Gelände errichteten Baus erfolgt auf unterschiedlichen Niveaus, sowohl auf der Erdgeschossebene von der oberen Schlossgartenstraße aus als auch mit direktem Zugang zu den Räumen im Gewölbekeller an der tiefer gelegenen Neckarsteige. Die Außentreppen an der Ost- und Westseite blieben als Wegeverbindung erhalten. Die Baukosten werden mit rund 8,5 Millionen Euro beziffert. (uav)

Fotos: Roland Halbe


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