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17.01.2022
Kammermusik in der Oberpostdirektion
Umbau und Aufstockung in Augsburg von Knoche Architekten
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peter | 18.01.2022 16:11 Uhrdanke, nr. 14
die baudichtung - alles andere als laienhaft:
der höhepunkt der baunetzkommentare heuer schon mitte januar.
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Leo | 18.01.2022 14:44 UhrDann lieber Wilhelminismus!
Die zeitgenössische Architektur wirkt mehr und mehr wie eine Karikatur der Moderne: ausgezehrt, grobschlächtig und beziehungslos, fehlen ihr eigentlich sämtliche architektonischen Mittel um überhaupt so etwas wie "Gestaltung" realisieren zu können. Es wirkt wie jemand, der mit vier Buchstaben ein Gedicht schreiben will. Kein Wunder, dass die Kritiker*innen dieser autistischen Bauklötzchenarchitektur immer pauschal als "reaktionär" diffamiert werden: Im Vergleich wirkt selbst der monumentalste Wilhelminisusmus so leichtfüßig, differenziert und maßstäblich, dass man einfach nostalgisch werden muss.
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Baudichtungslaie | 18.01.2022 14:02 UhrIst´s auch mit Dach besser als ohne: Nicht jeder Schopf ist eine Krone!
Wem das Gefallen hier fällt schwer
- und ganz so einfach ist es nicht! -
der muss nicht sein reaktionär,
denn bricht auch luftig sich das Licht
am schaumig-leichten Dachgeschoss
als schwerelosem Monolith,
ist´s so, als ob doch dem Koloss
das Eckfenster den Stöpsel zieht,
die ganze Schwere-Dialektik
als Illusion damit nicht hält
und die Metallschaumschlägerei
endlich
in sich
zusammenfällt.
So seh´n denn auch die Bauenden,
was leidvoll lernt der Pâtissier:
Ist die Basis noch so wertig,
die Meisterschaft liegt im Baiser!
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Frauke | 18.01.2022 10:30 UhrMaterialität
Interessante Materialität durch den Aluminiumschaum, gleichzeitig schwer und leicht.
Der Aufbau verhält sich dem wilhelminischen Gebäude gegenüber ähnlich wie dieses sich der kleinteiligen mittelalterlichen Stadt gegenüber verhält, insofern nur konsequent.
Die reaktionären Kommentare mal wieder vorhersehbar.
Was ansonsten auffällt: man würde der Straße mal eine verkehrsplanerische Überarbeitung wünschen.
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Josef | 18.01.2022 09:54 UhrGrauenvoll
Ich bin echt fassungslos wie man ein Gebäude nur so verschandeln kann.
Mit schlechten Aufstockungen scheint sich das Architekturbüro ja auszukennen :(
Man kann nur hoffen dass sich die nächste Generation dem Gebäude annimmt und wieder etwas schönes daraus macht.
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STPH | 18.01.2022 07:01 Uhr...
Als öffentliches Gebäude darf dieses wohl lauter sein als seine Nachbarn. Dazu müsste es strukturell mithalten und nicht in ein unten und oben gebrochen werden. Etwa mittels Durchsetzung der Pfeilerachsen.
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50667 | 17.01.2022 20:27 UhrWeiss ich noch nicht.....
....ob ich das gut finde....muss ich mir bei Gelegenheit mal anschauen.
9
Paul Grundei | 17.01.2022 19:35 UhrGestalt
Ist das von außen nicht einfach nur sehr klotzig? War das so gewollt?
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Friedrich | 17.01.2022 19:34 UhrBunker auf Pickelhaube
Innen hui, außen pfui. Wieso tut man der Stadt Augsburg so ein Monstrum an Dachaufbau an? Haben die Bauherren keinen eigenen Willen und wollen auf Teufel komm raus modern sein - wobei, das ist ja nicht mal modern, sondern pure 1960er Stadtbildzerstörung.
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latimer | 17.01.2022 19:22 UhrAufstockung
Innen hui - außen ... Ja, der monolitische Aufbau setzt sich klar ab. Aber wohin?
Es ist schon etwas entäuschend, dass es bei manchen Architekten fast Mode wird, die Bausünden der 60er und 70er Jahre konsequent zu wiederholen. Da hilft auch der tatsächlich ziemlich coole Aluminiumschaum nichts - es kommt dieselbe Aggression gegen Bestand und Stadt dabei heraus. Und mit dem Eckfenster muss die Proportion des Bestandes dann erst recht gebrochen werden. Man merkt deutlich, dass die Gestalter die Wirkung auf den Straßenraum wenig interessierte.
Allerdings muss auch gesagt werden, dass die Architekten nur einen Vorgängeraufbau erneuert/umgebaut haben. Und man muss zugeben, dass in dieser Straße in Augsburg noch mehr traurige Gestalten stehen.
Dennoch wäre hier sicher mehr möglich gewesen, zeigen doch mittlerweile so viele Architekten, dass man einen modernen Aufbau machen kann, der sich auch sensibel mit Bestand und Straßenraum auseinandersetzen kann - siehe Caruso St John, Kuehn Malvezzi und viele andere ...
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joscic | 17.01.2022 18:53 UhrChapeau Augsburg
Du traust dich was und dann wird es auch noch richtig gut. Das spröde der 70er Jahre, das mit dem Umbau aufgegriffen wurde, passt perfekt zum klotzigen des Wilhelminismus.
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dethomas | 17.01.2022 16:53 Uhrdarum:
die wilheminischen zeiten sind ja zum glück längst vorbei. bei einem umbau + aufstockung darf man durchaus auch die aktuellen zeiten zum ausdruck bringen.
schneewittchenhafte butzenscheiben-romantik wären im 21. jahrhundert vollkommen fehl am platz.
den torso erhalten. genau!
nicht aber die damalige technik, fenster, tapeten . . . . .
perfekt gelungen!
hochachtung
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Auer | 17.01.2022 16:45 UhrAustockung
So hatte Gerhard Laage 1997 doch recht, als er sein Buch nannte: "Architektur ist Glückssache." Wollten die Augsburger*innen das so? Armes Augsburg. Hm
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Fritz | 17.01.2022 16:41 UhrEckfenster
...konsequenterweise hätte man das Eckfenster auch hinter den Paneelen verstecken müssen. Aber so.....schwierig finde ich...
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Schlawukis Frauke | 17.01.2022 16:31 UhrRätsel
Zuerst: Das Innere ist doch ganz überzeugend mit der notwenigen Detailfreude für diese Art Bau.
Aber die Haube? Damit kann doch jetzt keiner glücklich sein. Haben die vergessen, die ersten Skizzen auch mal auszuarbeiten?
Wofür dieses random Fenster? Das nimmt der konsequenten Idee doch ihren Esprit.
Das grau mag materialgerecht sein, aber kicken tut das nicht.
Also irgendwie war die Dachlösung aus den 70ern mit ihrem Fensterband durchaus überzeugender.
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peter | 17.01.2022 15:38 Uhrwarum
tut man einem wilhelminischen altbau so etwas an? klar, das erzeugt spannung usw. aber mir scheint eher, das haus zerbricht daran. drumherum steht ja schon alles voll mit unmotiviertem modernismus, da hätte eine stärkung der klassischen formensprache dem stadtbild besser getan als diese degradierung des altbaus zum torso.
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e. aus s. | 18.01.2022 16:51 Uhrbitter
das eckfenster... kaputtgemachter brutalismus
wäre zu schön gewesen
(und die hofansicht)
scha(n)de
vielleicht wird die ecke ja noch geschlossen?