Das Care Center im niederländischen Schiedam, einem westlich an Rotterdam anschließenden Städchen, zeigt nach seinem Umbau nichts mehr von seiner ursprünglichen Tristesse. Dem niederländischen Büro Möhn + Bouman gelang es bei der Instandsetzung des Zentrums für Menschen mit Behinderungen und Verhaltensstörungen, einer Abteilung der Ipse de Bruggen Foundation, den Eindruck einer geschlossen und weltfremd wirkenden Anstalt zu vermeiden.
Das Erscheinungsbild des 1.460 Quadratmeter großen Gebäudes formt sich aus sorgfältig gewählten und zusammengesetzten Materialien, die sowohl aus Kunststoffen bestehen als auch natürlicher Herkunft sind. Umgeben von einem ländlich und traditionell anmutenden Kastanienzaun, wurde der Bau an allen Seiten mit Holzterrassen versehen. Die Fassade im Erdgeschoss ist mit Glasplatten ausgestattet, die an den Eingängen Kunstdrucke von Carol Fulton tragen: Diese greifen mittels Bildern von Kastanienbaum-Gruppen das ländliche Thema auf.
Mit dem „Tropfen” – einem unregelmäßig geformten Raum im Gebäudeinneren – schaffen die Architekten Platz für Küche und sanitäre Einrichtungen. Um den Tropfen herum gruppieren sich die weiträumige Eingangshalle sowie einzelne Aufenthaltsräume des Centers. Im gesamten Gebäude wurde auf die haptische Wahrnehmung der Menschen, die hier in ärztlicher Behandlung stehen oder unterschiedliche Therapien durchlaufen, geachtet. Im Sinne der Ipse de Bruggen Foundation standen der Alltag und damit die Menschen selbst im Vordergrund.
Fotos: Sarah Blee
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Adam M. Kaas | 17.06.2014 14:23 UhrDer Mensch im Vordergrund.
How can you avoid that the timber structural facing of this building would one day will be put on fire, if neglected ?