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04.04.2023

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Paläste voll moderner Kunst

Umbau in Zadar von Letilovic Pedisic


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Von außen deutet zunächst wenig auf den komplexen Umbau in einem eindrucksvollen Palastensemble im Zentrum der kroatischen Stadt Zadar. Two Palaces, das neue Kunst- und Kulturzentrum an der dalmatinischen Küste, bietet jedoch Raum für zahlreiche Nutzungen und ist nach Plänen des ortsansässigen Büros Letilovic Pedišic entstanden. In den historischen Mauern des Providur-Palastes finden sich seit kurzem Ausstellungsgalerien, eine Zweigstelle der Stadtbibliothek und ein Mehrzwecksaal. Der Bau bildet mit dem benachbarten, ebenfalls frisch sanierten Rektorenpalast einen zusammenhängenden Gebäudekomplex, der in einer geplanten finalen Projektphase auch funktional vereinigt werden soll.


Die beiden aus dem 17. Jahrhundert datierenden Paläste waren im Laufe der Jahrhunderte immer wieder erweitert und umgebaut worden. So mutete ihr Inneres schließlich wie ein Labyrinth an, dessen verworrenes Netz von Räumen sich sowohl horizontal als auch vertikal erstreckte. Passend dazu beherbergte der Providur-Palast zuletzt ganz unterschiedliche kleinteilige Nutzungen, darunter städtische Einrichtungen und Vereine. Die große Aufgabe für Letilovic Pedišic bestand darin, dieses vielschichtige Innenleben umzuordnen und an die neue Nutzung als kultureller Knotenpunkt anzupassen. Angesichts der vorgefundenen Inkohärenz entwickelten sie klare Wegeführungen, um die bestehende Raumstruktur besser lesbar zu gestalten, ohne sie zu zerstören.

Die große Haupthalle des Kulturzentrums war ehemals ein offener Hof, wovon heute noch ein Brunnen zeugt. Vom nun überdachten Atrium aus werden alle Bereiche der beiden Paläste erschlossen. Den von einer Stahlstruktur mit transluzentem Polycarbonat überspannten Luftraum durchschneiden große Treppen und zwei Brücken. Während eine neu hinzugefügt wurde, war die andere in Form eines Stahlgerüsts bereits vorhanden und sollte den ursprünglichen Sanierungsplänen zufolge abgerissen werden. Dies wussten die Architekt*innen jedoch zu verhindern, schließlich handelt es sich ihnen zufolge bei der tragenden Struktur um „ein ingenieurtechnisches Juwel und eine Besonderheit der dalmatinischen Architektur des 19. Jahrhunderts“: Der frühere metallene Balkon zum Hof wird nun mit leuchtend roter Farbgebung zum skulpturalen Blickfang in der weißen Halle.

Besucher*innen können bis auf Höhe das Daches emporsteigen, wo ein verglaster Korridor den Blick über Zadars Dachlandschaft eröffnet. In einem darauf sitzenden Stahlgittervolumen verbergen sich unter anderem Klimaanlagen und Lüftungskanäle. Letilovic Pedišic sprechen diesbezüglich von „Rückgrat“ und „maschinellem Überbau“, der beide Paläste verbindet und haustechnisch versorgt. Die Struktur hat zudem auch eine wichtige konstruktive Funktion: Das mit den Palastmauern verbundene Stahlgitter trägt das lichtdurchlässige Dach des Atriums, die Treppen und den gläsernen Panorama-Korridor. (da)

Fotos: Bosnic+Dorotic, Filip Brala


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

ixamotto | 05.04.2023 09:56 Uhr

@auch ein usw.

ich find's super.

4

auch ein | 05.04.2023 08:18 Uhr

architekt

@3 echt jetzt?
das hätt ich nicht gemerkt, ich dachte das wäre ein umgefallener kran.....

wie finden sie das denn? (also den kran)?

3

ixamotto | 04.04.2023 18:27 Uhr

@auch ein architekt

"die komischen aufbauten auf dem dach" sind tragwerk und TGA in einem, du "architekt" (lol)

2

arcseyler | 04.04.2023 16:17 Uhr

.......

Wie wäre so ein Flugsteg als obere Traverse über die Museumsinsel ? Einstieg jeweils von oben vom Himmel durch das Glasdach. Umlauf unterirdisch und himmlisch.
Mit Aussichtskaffee. Somit bedient man sämtliche Dimensionen.
Berlin braucht Attraktionen.

1

auch ein | 04.04.2023 15:39 Uhr

architekt

innen super gemacht,
die fassade und die seltsamen aufbauten auf dem dach fallen gestalterisch komplett ab

 
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