- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
29.06.2016
Retroaktive Leichtigkeit
Umbau in Paris von Zündel Christea
Man könnte auf den ersten Blick vermuten, hierbei handele es sich nicht einfach nur um einen aufwändigen Umbau, sondern um eine retroaktive Operation, mit der ein früherer Zustand wiederhergestellt werden sollte. Der gerahmte Hof und das transparente Bürogebäude evozieren jedenfalls Bilder des International Style, auch wenn die damaligen Curtain-Wall-Fassaden gar nicht vollverglast waren.
Tatsächlich handelte es sich bei diesem Objekt in Boulogne-Billancourt im Pariser Südwesten jedoch um einen eher gedrungenen Bau aus den Siebzigerjahren, dessen vertikale Fassadenprofilierung keineswegs für viel Leichtigkeit sorgte. Verantwortlich für die gelungene Transformation sind Grégoire Zündel und Irina Cristea vom Atelier Zündel Cristea (Paris), die mit dem Projekt bereits seit 2012 beschäftigt waren. Der Auftrag ging damals aus einem Wettbewerb hervor.
Der Eingriff umfasst die gesamte Geschossfläche von rund 10.500 Quadratmetern, was eben auch bedeutet, dass jenseits der absoluten Grundstruktur nichts unberührt blieb. Das Raster der kompakten Doppelfassade haben die Architekten dabei auf das gesamte Volumen übertragen – von den aufgeständerten Böden bis zu den abgehängten Decken. Neben der energetischen Ertüchtigung des Gebäudes waren nämlich auch flexiblere Grundrisse erwünscht. (sb)
Foto: Sergio Grazia
Auf Karte zeigen:
Google Maps
Kommentare:
Meldung kommentieren