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25.02.2009
Neuer Schein fürs Lincoln Center
Umbau in New York von Diller Scofidio & Renfro
Zur Zeit ist das Büro Diller Scofidio & Renfro in New York ausserordentlich präsent. Die Architekten haben nicht nur die stillgelegte Hochbahntrasse, die Highline, als landschaftliches Band entlang von Manhattans Westside umgeplant, sondern sind auch in die Gestaltung der Insel Grovesnor Island sowie in die Umgestaltung von Manhattans zentralem Kulturzentrum, dem Lincoln Center, involviert. Am Sonntag wurde nun das von ihnen umgestaltete Konzerthaus, die Alice Tully Hall im Lincoln Center, eröffnet. Das Gebäude wurde 1969 von Pietro Belluschi entworfen, der Gebäudekomplex selbst war schon seit Ende der 1950er Jahre im Bau.
Das Ziel von Diller Scofidio war es, sowohl das Lincoln Center als Ganzes stärker ins das städtische Netz zu integrieren – also zu „reurbanisieren“ –, aber auch die Veranstaltungshalle selbst offener und zugänglicher zu gestalten. Die Architekten haben die Konzerthalle dazu zum Broadway hin erweitert und damit Raum für eine helle Lobby geschaffen sowie die Eingangssituation der Anlage zusätzlich betont.
Der Veranstaltungsort vermisse Intimität, so die Architekten, eine Eigenschaft, die sehr wichtig sei für einen Kammermusik-Saal. Dies haben sie durch die Verwendung einer Holzverkleidung auszugleichen gesucht. Auch die Beleuchtung soll den Raumeindruck wärmer gestalten. Das Licht scheint durch die holzverkleidete Innenraumfassade, wie bei einem „bioluminiszenten Meeresorganismus“. Hierzu ist ein Teil der Wand mit transluzenten Blendpaneelen verkleidet, die mit Funier überzogen sind. Insgesamt scheint die neue Gestaltung bei der Eröffnung von den Besuchern sehr positiv aufgenommen worden zu sein – sie haben den Architekten vor Beginn des Konzerts schon mal eine Runde Applaus gespendet.
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