Das Londoner Büro 6a Architects hat mit der Erweiterung eines englischen Wohnhauses einiges auf einen Nenner gebracht: Im Wohngebäude, das aus zwei zusammengelegten Reihenhäusern besteht, lagen die beiden Erdgeschosse auf unterschiedlichen Ebenen. Für die Besitzerin – eine Familienmutter, die an einen Rollstuhl gebunden ist – stellte das eine Hürde dar, ebenso wie der Weg zum Garten, der durch Betontreppen vom Haus getrennt war. „Wir wollten uns die Anforderung der Barrierefreiheit zum Ziel setzen, um das Haus besser als zuvor zu machen. Dazu gestalteten wir das Gebäude um, indem wir es um den Garten herum neu proportionieren“, berichten die Architekten.
In seiner Mitte verschmälert sich sich der 57 Quadratmeter große, lang gezogener Anbau namens Tree House punktuell an einem Gerberastrauch, als würde er die Luft anhalten wollen. Der Bau besteht durchgehend aus teilweise wieder verwertetem Holz und steht auf einem beweglichen Holzpodest. An der Schnittstelle zum Bestand erhöht sich der Anbau gleichmäßig und überbrückt damit den Höhenversprung zur Veranda, die von Betonsäulen getragen wird. Die Veranda selbst, ehemals wohl ein etwas sperriges Gerüst, wurde mit Holz verkleidet, was zu einer stärkeren visuellen Einheit beiträgt.
Die Architekten arbeiteten mit weichem Nadel- und Sperrholz. Außen sind die Holzbalken des Anbaus dunkel gestrichen, im Inneren herrscht dafür überall die Farbe Weiß: Sie harmoniere perfekt mit dem dicht bewachsenen Grün im Garten, betonen die Architekten. Sie müssen es wissen – schließlich gab es in diesem Jahr für dieses Projekt schon zwei Auszeichnungen: den RIBA London Small Project Award 2014 sowie den RIBA London Award 2014.
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John Robie | 06.07.2014 16:45 UhrBotanik
Das ist kein "Gerbera-Strauch", sondern möglicherweise ein Gerber-Sumach (Rhus coriaria). Die Gerbera gehört zur Familie der Asteraceae und erreicht keine Strauch-/Baumhöhe.
Ansonsten ein sehr schönes Projekt.