Dieser schlichte Ziegelbau im Hafen der in der zentralspanischen Region Castilla y León gelegenen Stadt Palencia wurde von den spanischen Architekten MID Estudio (Pamplona) in ein Museum verwandelt. Nach fast genau einjähriger Umbauzeit konnten die Arbeiten an dem Museo del Agua (Museum des Wassers) im Januar 2010 abgeschlossen und das Gebäude im März eröffnet werden.
Die Architekten setzen auf behutsame, aber gezielte Eingriffe. Das ehemalige Kornlagerhaus mit einer langen, schmalen Gebäudeform von ca. 10 x 60 Metern wurde in drei verschiedene Zonen eingeteilt: einen Rezeptionsbereich mit Verwaltung und Dienstleistungen, einen Bereich für Wechselausstellungen und eine ständige Galerie.
Im Inneren sorgen die in das Dach geschobenen Lichttrichter entlang der Längsachse des Daches für eine besondere Belichtungssituation. Die von unten beleuchtete Wasserfläche inmitten des Ausstellungsbereichs reflektiert das Licht und soll eine ruhige Atmosphäre erzeugen. Auffällig sind außerdem die Einbauten vor Fenster- und Türöffnungen, die zu eigenen kleinen Räumen werden. Sitzbänke und Sehschlitze auf Augenhöhe sollen zum Verweilen und Beobachten einladen. Die spürbare Präsenz sowie das Geräusch des Wassers sind Bestandteil des Museums und sollen laut den Architekten die sinnliche Erfahrung der Besucher schärfen.
Die Kosten für Sanierung und Umbau werden mit 1,2 Millionen Euro angegeben. In einer zweiten Bauphase soll ein Pavillon mit einer Cafeteria sowie ein Besucherparkplatz errichtet werden.
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marzel | 05.05.2010 20:43 Uhrein echtes brett
eine schöne simple ausgangsform genial weiter gedacht und überhöht. eines der besten hier veröffentlichten projekte seit langem. einfach, funktional, hintersinnig, ästhetisch, gut.