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25.11.2014
Halle 9
Umbau in Ingolstadt
Das altehrwürdige Jugendzentrum mit Bastelkursen und Teeniedisco hat schon lange ausgedient, ein wenig mehr muss man dem Nachwuchs heute schon bieten. Ingolstadt hat seinen jugendlichen Bewohnern darum gerade die sogenannte Halle 9 spendiert, eine Kombination aus Kulturzentrum und Trendsporthalle, wie die offizielle Beschreibung lautet.
Gut zugänglich sollte diese Einrichtung sein, es muss dort aber auch mal etwas lauter werden können, weshalb man sich schließlich für einen Standort am Bahnhof entschied. Dort war eine alte Halle aus Betonfertigteilen verfügbar, die vom Büro Neuburger, Bohnert und Müller Architekten (Ingolstadt/München) umgestaltet wurde. Neben einem Konzertraum und einer Skatehalle entstanden auch Probenräume und ein Café.
Äußerlich blieb die Halle bis auf eine farbliche Umgestaltung und die Erneuerung einiger Dach- und Fassadenelemente weitgehend im ursprünglichen Zustand, so dass sich die Architekten ganz auf das Innere konzentrieren konnten. Die beiden Hauptprogramme Skaten und Konzert besetzen die beiden äußeren Enden der Halle, während dazwischen ein zweigeschossiger Einbau alle weiteren Funktionen aufnimmt. Dessen Geschosse sind in sich verschoben, so dass in der Skatehalle eine Tribüne und im Veranstaltungsraum ein niedrigerer Barbereich entsteht.
Die Materialität des Umbaus ist angenehm zurückhaltend und erinnert mit ihren unverputzten Mauern aus Kalksandstein an schlichte Zweckbauten aus den Sechzigern. Aufgelockert wird dies durch hölzerne Elemente, farbige Böden und Fliesen sowie starke Muster. Robust, aber zugänglich – so könnte man die Atmosphäre der Halle 9 beschreiben, die damit bestimmt auch ohne Probleme das eine oder andere Graffiti aushalten wird.
Fotos: Henning Koepke
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