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15.12.2022

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Mehr Licht für die Remise

Umbau in Basel von Buchner Bründler Architekten


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Kaum zu glauben, dass dieses Kleinod, bestehend aus einem Garten mit altem Baumbestand und einem umgebauten Wohnhaus, unweit des mittelalterlichen Spalentors und damit fast im Zentrum der drittgrößten Stadt der Schweiz liegt. Um 1880 – kurze Zeit vor dem Abbruch einer Villa, die das Grundstück vormals eingenommen hatte – war im rückwärtigen Teil des privaten Parks eine Remise errichtet worden. Hatte der Nutzbau ursprünglich in einem Teil den Stallungen, einer Kutschengarage sowie dem Heuboden Platz geboten und im anderen die Bediensteten beherbergt, diente er nach der Zerstörung des Haupthauses über hundert Jahre lang ausschließlich als Wohnstätte. Der jüngste Umbau, der auf einen Entwurf von Buchner Bründler Architekten (Basel) zurückgeht, folgt dem Anspruch, die räumlichen Vorzüge des Gebäudes zu akzentuieren, ohne jedoch die Spuren der einstmaligen Doppelnutzung auszulöschen.

Von hochaufragenden Nachbargebäuden umgeben und zudem nach Norden orientiert, nahmen sich die Innenräume des zweigeschossigen Ziegelbaus dunkel aus. Abhilfe konnten die Architekt*innen durch großformatige Dachfenster schaffen. Um zu gewährleisten, dass das einfallende Licht auch das Erdgeschoss erreicht, wählten sie einerseits helle und damit reflektierende Oberflächenmaterialien. Zum Einsatz kam Beton in unterschiedlichen Farben, dazu wechseln sich glatt verputzte Flächen mit geschlämmten Natursteinwänden ab.

Andererseits begünstigten die Architekt*innen die Belichtung der ebenerdigen Räume, indem sie die Trennwand zwischen den beiden vormaligen Gebäudeteilen durch einen Einschnitt öffneten. Obschon der kreisrunde Durchbruch nahezu bis unters Dach reicht, stellen die verbliebenen Fragmente sicher, dass die Geschichte des Gebäudes lesbar bleibt. Das bestehende Tragwerk wurde indessen durch eine Tischkonstruktion aus Beton ergänzt, die gleichwohl nicht die gesamte Grundfläche überdeckt, sondern an zwei Stellen dreieckig zurückgeschnitten ist. Die beiden Lufträume, die auf diese Weise entstanden sind, stellen sicher, dass auch die geschlossene südöstliche Hälfte des Erdgeschosses mit Licht erfüllt wird.

Großformatige Elemente aus Eiche und Tanne überlagern die Betonflächen und bestimmten die Atmosphäre der Innenräume. Nicht anders als die runde Öffnung lassen auch die aufwendigen Holzarbeiten an Werke des venezianischen Architekten Carlo Scarpa denken. Vom Garten aus sind es indessen einzig die eichenhölzernen Fensterrahmen, die den jüngsten Umbau erkennen lassen. (ree)

Fotos: Rory Gardiner, Maris Mezulis



Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

9

Jacqueline | 16.12.2022 13:53 Uhr

Bernhard Bartschelet

Hier wohnte Bernhard ..ein freund von meinem vater ,sie lernten sich beim bergsteigen kennen ...leider ist er gestorben

8

remko | 15.12.2022 18:24 Uhr

...

warum?

7

Jan | 15.12.2022 18:07 Uhr

nicht genug

Ästhetisch erinnert mich das Haus an italienische Architekturen der 50er und 60er Jahre. Diese sehen ja großartig aus. Sie aber 60 Jahre später einfach zu reproduzieren ist m. E. nicht genug.

6

Robert Thomsen | 15.12.2022 16:50 Uhr

nur gut

Einfach geil!!!!!

5

Ulknudel | 15.12.2022 16:42 Uhr

und Kinder

denkt bitte daran das Fenster im Bad zu zu machen! Bis Montag!
Absurdes, aber ansehnliches und hochwertiges Projekt.

4

arcseyler | 15.12.2022 16:36 Uhr

.....

vielleicht ist ja bei alten Gebäuden die Fensterfassade auch nur der Blickfaktor und das von Oben die hohe gestuckte Decke die vertikale Transzendenz, heute ersetzt durch das Zenitlicht. Somit lässt sich Historie in Moderne verwandeln und umgekehrt. Einfach durch Austausch der Vertikalen. Der Erleuchtung durch Belichtung.

3

Fritz | 15.12.2022 16:36 Uhr

Sehr schön

..soger außergewöhnlich schön in allen Belangen!

2

Domenico | 15.12.2022 15:43 Uhr

Hardcore-Fenster

Diese Fenster vergewaltigen das Haus gerade zu. Oder? Eine wenig würdevolle Penetration der Fassade. Doch der einzige Trost ist, dass sie viele Jahre nicht halten werden. Zu Interieur nur so viel, Beton härtet m.W. binnen der ersten 24 Monate noch fertig aus und gibt lange Zeit danach noch Stäube ab. Ob diese gesund sind, wer weiß.

1

auch ein | 15.12.2022 15:42 Uhr

architekt

diese runden ausschnitte bei den bb-projekten gefallen mir nirgends...

aber ansonsten finde ich das projekt den hammer!

tolle materialbehandlung, schöne fassaden, einfach gut

 
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