RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Umbau_im_Hausruckviertel_von_Wolf_Architektur_8442516.html

01.12.2023

Zurück zur Meldung

Wohnen im Stadel

Umbau im Hausruckviertel von Wolf Architektur


Meldung einblenden

Westlich von Linz in der weiten Hügellandschaft des oberösterreichischen Hausruckviertels liegt die kleine, von ihren alten Gehöftbeständen geprägte Gemeinde Dorf an der Pram. Inmitten flacher Täler, vieler kleiner Waldflächen und ausgedehnter Obstbaumwiesen ergänzten Wolf Architektur (Grieskirchen) einen Vierseithof um Wohnraum für die junge Generation.

Der in seiner Struktur offen gestaltete Hof war im Lauf der Zeit durch mehrere Zu- und Verbindungsbauten überformt worden. Um den Strukturen mehr Klarheit zu verleihen, wurden Teile des Gehöfts rückgebaut. Zudem konzipierten die Architekt*innen eine zeitgemäße Nachnutzung, die sich in ihrer Gestaltung an der „sparsamen und funktionalen Qualität alter Bauernhöfe“ und ihrer „landschaftsverträglichen Typologie“ orientiert. Nach zweijähriger Planungs- und Bauzeit wurde das Haus im Stadel 2023 fertiggestellt.

Das Gehöft besteht aus mehreren Baukörpern mit unterschiedlichen Nutzungen – Wohnen, Tierställe, Scheunen und Lager –, die um einen zentralen Hof angeordnet sind. Der im Süden des Ensembles gelegene Holzstadel (österreichisch für Scheune) mit Satteldach und einer Grundfläche von 170 Quadratmetern wurde entkernt und eine später ergänzte Erweiterung abgebrochen. Die teilweise vom Holzwurm beschädigte Konstruktion wurde erneuert und in die Struktur ein Holzbau eingefügt, dessen offene Raumabfolge im Erdgeschoss an das Haus am Waldrand des Büros erinnert.

Die großzügigen Innenbereiche gliedern sich durch die Struktur der Stützen und des Gebälks des Bestands. Schiebetore dienen als Wetter-, Wind- und Sonnenschutz. Im Dachgeschoss brachten die Architekt*innen die Privaträume unter. Bad, Schlaf- und Kinderzimmer bieten einen Blick ins Balkenwerk und die umgebende Landschaft. Punktuell in die Deckung eingesetzte, transparente Dachziegel lassen zusätzliches Tageslicht ins Gebäude. Konstruiert ist der Holzbau mit einfachem Schnittholz und sägerauer Diagonalschalung. Die Innenwände und -ausstattung bestehen aus Tannenholz. (uav)

Fotos: Noah Santer


Kommentare

2

auch ein | 04.12.2023 17:20 Uhr

architekt

ein schönes schatzkästchen hat man da ein- und angebaut, sehr edel alles

1

arcseyler | 02.12.2023 01:31 Uhr

.....

Das Verhältnis nach außen ist gut gelöst. Das nach innen zur Scheune ist schnell bühnenhaft bis unheimlich und das Ganze schwer zu einem und mehr zusammenzubringen. Was ein großer Bauernhof durch seine funktionellen Teile mühelos schafft wird hier zum anspruchsvollen Architekturtheater.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

01.12.2023

Workout zwischen Wolkenkratzern

Sportpark von Archi-Tectonics in Hangzhou

01.12.2023

Darf es ein bisschen mehr sein?

Diskussion zur HOAI-Novellierung

>
BauNetzwoche
Ziegel global
baunetz interior|design
Organische Transformation
Baunetz Architekt*innen
BLK2 Architekten
baunetz CAMPUS
Campus Master Mai/Juni
vgwort