Nachdem bereits Mitte dieser Woche bekannt wurde, dass Bjarke Ingels den Serpentine Pavilion in den Londoner Kensington Gardens gestaltet, folgte fast zeitgleich eine weitere Beauftragung in einer anderen europäischen Metropole. Die französische Kaufhauskette Galeries Lafayette gab am Mittwoch bekannt, dass die Kopenhagener Architekten BIG ein ehemaliges Bankgebäude auf der Avenue des Champs-Élysées in eine zweite Pariser Dependance umbauen sollen. Das Art-déco-Bestandsgebäude möchte der Bauherr in einen „Department Store des 21. Jahrhunderts“ verwandeln lassen.
Mit welchem genauen Konzept BIG dem Bestandsbau begegnen, ist noch nicht genau bekannt – bisher gibt es nur zwei erste Bilder und wenig Informationen. Während die ehemaligen Tresore als Filmarchiv umgenutzt werden sollen, ist außerdem ein Veranstaltungsraum mit lichtdurchlässigem Boden geplant. Klingt erst mal ausreichend spektakulär, wie es die Adresse erfordert.
Der Auftrag an BIG erfolgte durch ein vorgeschaltetes Wettbewerbsverfahren, zu dem auch OMA eingeladen waren, die im Marais bereits einen Industriekomplex für die Fondation d’Entreprise Galeries Lafayette in ein Ausstellungsgebäude umbauen. Dass die Rotterdamer Architekten die Teilnahme ablehnen mussten, lag an ihrem bereits erteilten Auftrag, das KaDeWe in Berlin umzubauen.
Die Umbaumaßnahmen des 9.000 Quadratmeter großen Pariser Bankhauses in ein gehobenes Luxuskaufhaus sollen bis Ende 2018 abgeschlossen sein, dann wird das Lafayette an den Champs-Élysées eröffnet. Im gleichen Jahr will auch das KaDeWe mit seinen Umbauten fertig sein.
Visualisierungen: © BIG
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