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04.04.2025

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Im trockenen Pool

Umbau eines Wohnhauses in Singen von Diwersy Weimar


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Ein Wohnhaus, fast, aber eben nicht ganz am Bodensee. Im Jahr 1972 errichtet, sorgte hier zumindest ein kleiner Pool für Wasserspaß. Zwischenzeitlich war ein Abriss angedacht, doch die Bauherr*innen ließen sich zum Erhalt umstimmen. Diwersy Weimar mit Sitz in Konstanz haben die Transformation geplant. Den längst maroden Pool gibt es nicht mehr, aber als Vertiefung im Wohnbereich hat er zumindest ein Nachleben.

Der Totalumbau ist in einem Wohngebiet in einem Ortsteil von Singen zu finden. Die Umgebung ist absolut typisch für ihre Entstehungszeit in den Nachkriegsjahren der Bundesrepublik. Eher schmucklose, aber keineswegs kleine Häuser stehen hier in lockerem Abstand zueinander. Das Grundstück liegt leicht erhöht über der Straße mit direktem Zugang zur umliegenden Natur. Ein schmaler Weg führt hinauf zum Hauseingang. Das Innere des Gebäudes mit seinem schweren Dach empfängt seine Besucher*innen schließlich mit einem Raumgefüge, das mit nur wenig Türen auskommt.

Ihren Entwurfsprozess beschreiben die Architekten Tobias Diwersy und Marcel Weimar als Versuch, primär durch die Subtraktion von Bauteilen Bezüge herzustellen und dadurch die Qualitäten des Bestands herauszuarbeiten. Zu diesen Qualitäten gehören die Raumhöhen bis ins Dach hinein, die nach dem Rückbau einer Zwischendecke erfahrbar wurden. Darüber hinaus bereinigten und radikalisierten die Architekten den Grundriss. Mehrere kleinere Zimmer wurden dabei zu größeren Räumen zusammengelegt. Insbesondere beeindruckt das offene Bad im östlichen Schlafbereich. Wer möchte, darf bei dieser steinernen Manifestation an das jüngste Haus von Antonino Cardillo denken.

Neben Naturstein prägen weißer Putz und dunkelgrauer Terrazzo das Haus. Das Dach wurde über den früheren Pool hinweg erweitert. Dessen einstiger Umriss bleibt durch eine Vertiefung im Boden ablesbar. Das lässt an die conversation pits der 1960er und 70er denken, was zeitlich natürlich bestens passt. Die einstige Schutzwand des Pools aus Stahlbeton erhielt außerdem ein rundes Fenster: Eine Anlehnung an das „aquatische Thema“, das sich aus der Vorgeschichte dieses Raums ergibt. (sb)

Fotos: Christian Busch


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

11

Ruud | 07.04.2025 15:15 Uhr

Das Highlight...

...die "bewegliche" Treppenstufe! (Bild 11) Mega!

10

Der Fotograf | 07.04.2025 14:34 Uhr

sollte es wissen

Leider war der Fotograf zu selbstverliebt.

Diese manierierten Fotos werden dem tollen Projekt nicht gerecht.

Die Metamorphose ist gelungen, ein super Projekt, welches sicherlich mit Menschen und Wärme erfüllt wird.

9

auch ein | 07.04.2025 08:35 Uhr

architekt

mit nem schönen parkett würde ichs nehmen.

8

50667 | 06.04.2025 17:21 Uhr

Bestes Baunetz Projekt...


...in diesem Jahr...das ist wahre Nachhaltigkeit...und dazu noch eine sehr souveräne Gestaltung mit schönen Raumfolgen...

7

Mr. Minimalism | 05.04.2025 10:53 Uhr

gaaanz ruhig

Kann mich mapf nur anschließen: Die Fotos zeigen abstrakte Räume, die sich aber mit Sicherheit schön beleben lassen werden.

6

Arcseyler | 05.04.2025 09:29 Uhr

.www

Interessant ist die Collage aus 70er Räumlichkeiten mit dem Update. Von beidem das beste. Aktuelle Aufgabe wegen Einfamilienhausbauverbot.

5

fjh | 05.04.2025 08:49 Uhr

singen

aussegnungshalle - perfekter begriff!

4

mapf | 04.04.2025 19:54 Uhr

Ich würde

einziehen. Natürlich sind die Fotos sehr formal und zeigen noch nicht viel vom Leben, das einziehen wird. Dafür zeigen die Fotografien umso mehr die bestens dafür geeigneten Räume. Wer das nicht erkennt, sollte sich seinen Kommentar sparen. Tolles Projekt.

3

ulknudel | 04.04.2025 16:29 Uhr

ich denke, das ist eine

sehr schöne aussegnungshalle

2

stauBmeier | 04.04.2025 15:41 Uhr

Wohnhaus?

Das ist bestenfalls ein Museum.
"Nachleben" stimmt.
Das Haus wird mal gelebt haben.
Vor seiner Transformation.

1

Paul | 04.04.2025 15:37 Uhr

Haus zum Wohnen

echt jetzt?

 
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