Ein Nord-Süd orientiertes Reihenhausgrundstück bietet nicht gerade die beste Ausgangslage, um lichtdurchflutete Innenräume zu schaffen. Vor allem, wenn es noch dazu sehr schmal ist. Doch das gelang Poot architectuur mit dem Umbau eines Einfamilienreihenhauses im Südwesten von Antwerpen trotzdem.
2018 erwarb eine vierköpfige Familie ein dreigeschossiges Bestandsreihenhaus, dessen Grundriss nicht nur ungünstig ausgerichtet, sondern auf fünf Metern Breite auch ungewöhnlich schmal ist. Das ortsansässige Architekturbüro entschied sich, das Backsteingebäude weitgehend abzureißen. Lediglich die südöstlich gelegene Straßenfassade und die dort angrenzenden Zimmer ließ es erhalten. Den Großteil der insgesamt 200 Quadratmeter organisierten die Architekt*innen neu.
Eine etagenweise Abstufung der Gartenfront und doppelte Raumhöhen im Erdgeschoss – mit wenigen, aber starken Mitteln versuchte das Büro, die neuen Räumlichkeiten auf der schmalen Grundfläche hell und großzügig erscheinen zu lassen. Besonders wichtig schien dabei die fast durchgehende Fensterfront zum Garten, die nun viel Licht in den Ess- und Wohnbereich fallen lässt.
Das Haupttragwerk besteht aus Beton, das die Architekt*innen als Gestaltungselement sichtbar ließen. Besonders markant sind die kräftigen achteckigen Stützen, die eine optimale Verbindung zu den diagonalen Balken bieten sollen und gleichsam die offenen Räume strukturieren. Gemeinsam mit den sonst weißen Oberflächen erzeugt das Tragwerk eine durchgehende Optik – oder: eine „klassische Eleganz“, wie Sarah Poot schreibt. (tp)
Fotos: Pieter Geerts
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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milhaus | 17.12.2020 10:27 Uhr@aucheinarchitekt
...das liegt vermutlich daran, dass das haus nicht in "holland", sondern in belgien liegt.
schön gemacht, schade dass nur so wenige fotos zu sehen sind!