Das historische Laveshaus am Friedrichswall in Hannover ist neuer Sitz der Architektenkammer Niedersachsen. Knapp zwei Jahre nach dem Kauf des Gebäudes im November 1996 sind die umfangreichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen des Wohnhauses des Hofbaumeisters Georg Ludwig Friedrich Laves (1788-1864) und des daneben von ihm errichteten Ateliergebäudes abgeschlossen. Für rund vier Millionen Mark wurden beide Gebäude in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege für eine moderne Nutzung ausgebaut.
Beim Laveshaus planten die Hannoverschen Architekten Wolfgang-Michael Pax und Thomas Hadamczik. Sie stellten in Laves' Wohnung im Obergeschoß die Symmetrie wieder her, brachten neue Gebäudetechnik unter und bauten neue Sanitäreinlagen in Keller- und Dachgeschoß ein. Als Materialien für die Oberflächen kamen Holz und Lehmputz in Grautönen zur Verwendung. Alte Wandmalereien wurden restauriert.
Das Ateliergebäude wurde von den Architekten Anne Panse und Kai-Michael Koch (beide ebenfalls Hannover) umgebaut. Sie entwarfen einen Anbau für die Fortbildungsakademie, der auf dem Grundstück an der selben Stelle plaziert ist, wo früher die Stall- und Remisengebäude standen. Dadurch wurde die Hofsituation wiederhergestellt. Nach außen ist dieser Anbau mit horizontaler Fassadengliederung in Sichtbeton, nach innen in leichter Ganzglas-Konstruktion ausgeführt.
Der alte Bürgergarten wurde nicht originalgetreu wiederhergestellt, immerhin orientierte sich der Landschaftsarchitekt Thomas Mudra (Edesbüttel) am historischen Vorbild.
Am 19. September 1998 findet ab 14 Uhr ein Tag der Offenen Tür der Architektenkammer statt, bei dem es Führungen durch die Gebäude geben wird.
Fotos: Blende 45, Panse/Deindl
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