Das Gottlieb-Daimler-Stadion in Stuttgart kann weiter ausgebaut werden. Der VfB Stuttgart als Hauptnutzer und die Stadt Stuttgart als Betreiberin einigten sich am 28. April 1999 auf einen Vertrag zum weiteren Ausbau und zur Nutzung des größten Stuttgarter Stadions. Nach einem 1992/93 erfolgten erstem Umbau-Abschnitt, bei dem unter anderem ein aufwendiges Membrandach mit Stahlseilbinderkonstruktion errichtet wurde, ist damit nun der Weg für einen seit längerem geplanten zweiten Abschnitt frei.
Hierbei soll im Bereich der Haupttribüne ein weiterer Zuschauerrang geschaffen werden; außerdem werden 44 Logen und 1.500 sogenannte „Business-Seats“ mit zugehörigem „Lounge-Bereich“ eingerichtet. Hinzu kommt ein neues Parkhaus mit einem Verbindungssteg in das ebenfalls neue Vorgebäude auf dem Platz vor der Haupttribüne. Die Baumaßnahmen werden nach den Plänen von Arat Siegel und Partner, Weidleplan sowie Schlaich Bergermann und Partner ausgeführt.
Sofern der Gemeinderat am 20. Mai 1999 den entsprechenden Baubeschluß faßt, können die Bauarbeiten im Juni 1999 beginnen. Der zusätzliche Zuschauerrang wird zu Beginn der Bundesliga-Spielzeit 2000/01 fertig sein; die Gesamtmaßnahmen sollen bis Ende Juli 2001 abgeschlossen sein.
Das 1931-33 von Paul Bonatz errichtete und danach mehrfach umfassend umgebaute Gottlieb-Daimler-Stadion (vormals Neckarstadion) wird nach den jetzt beschlossenen Ausbauten „erst recht zu den Top-Stadien in Europa“ gehören, wie das Presse- und Informationsamt der Landeshauptstadt Stuttgart formuliert.