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18.10.2019
Büroholzbox mit Betonbar
Umbau bei Salzburg von Dunkelschwarz
Die Firma PTC Austria in Thalgau bei Salzburg stellt Spezialhärter für Estriche her. Da Büro und Produktionshalle des Unternehmens lange Zeit an zwei verschiedenen Standorten untergebracht waren, entschied die Geschäftsführung, in einer bestehenden Lagerhalle Raum für Büros zu schaffen – die beiden Arbeitsbereiche also an einem Ort zusammenzulegen.
Nun haben neuzeitliche Industriegebiete den Ruf, nicht gerade die kreativsten architektonischen Lösungen hervorzubringen. Meist geht man es pragmatisch an und entschiedet sich für die wirtschaftlichste Lösung. In diesem Fall war es anders. Die Bauherren wünschten sich vom Salzburger Büro dunkelschwarz jedenfalls „freche Ideen“. Und voilá: Erhard Steiner, Michael Höcketstaller und Hannes Sampl – die jeder für sich bereits interessante Projekte realisiert haben und nun als dunkelschwarz zusammenarbeiten – stellten einfach eine massive Holzbox in die bestehende Lagerhalle. Der Raum im Raum bietet auf zwei Ebenen 250 Quadratmeter Nutzfläche. Er ist aus 28 Zentimeter starken Fichten-Brettsperrholzplatten gefertigt und auf Sicht verschraubt. Die Konstruktion dient als Büro und ist im Gegensatz zur Produktionshalle über eine Wärmepumpe beheizt.
Das Baumaterial Holz sorgt für ein ausgeglichenes Raumklima und kommt ohne weitere Dämmung aus. Durch großzügige Fensterflächen auch auf der Innenseite, haben Mitarbeiter*innen und Kunden Sicht in die Lagerhalle. Die Bürobox ist durch den Bestandsbau vor der Witterung geschützt, der Boden ist – wie sollte es bei diesem Auftraggeber anders sein – ein sichtbarer Estrich. Den Betontresen haben Architekten und Mitarbeiter in gemeinsamer Arbeit selber gefertigt. Er dient als Treffpunkt, Mittagstisch und Ort der Zusammenkunft nach der Arbeit.
Die bestehende Lagerhalle hatten die Architekten – bis auf ein neues Farbkonzept – unverändert übernommen. Der neue Raum im Raum wird durch die hohen LKW-Tore betreten. Im Außenraum bestimmen ein Portikus und ein aus Stahl gefertigter Brunnentrog das Bild und lassen die Besucher ahnen, dass das Gelände auch nach der Arbeit genutzt wird. Die Architekten heben bei ihren Projekten die „materialgerechte konstruktive Ehrlichkeit“ des Werkstoffes Holz hervor. Diesen persönlichen Zugang zum Holzbau sieht man den Projekten von dunkelschwarz an – die Bauherren wissen es zu schätzen. (tl)
Fotos: Simon Oberhofer
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Viel zu selten: Aufenthaltsqualität im Industriegebiet
Die Außenraumgestaltung macht deutlich, dass hier auch nach der Arbeit noch Zeit verbracht wird.
Raum im Raum: Die Bürobox wird über die Originaltore des Bestands betreten.
Blickbezug aus dem Büro in die Lagerhalle
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