Hier mal wieder ein Beispiel aus unserer Reihe „Plattenbauten mit Zukunft“.
In Senftenberg in der Lausitz, einem durch Bevölkerungsrückgang und hoher Arbeitslosigkeit gebeuteltem Gebiet, wurde am 24. April 2008 ein von der Berliner Architektin Anja Beecken umgeplanter Plattenbau auf dem Campus der Fachhochschule Lausitz eingeweiht.
Die ungleichmäßige und unproportionierte Fassade des bestehenden Plattenbaus von 1989 wurde durch kleine Einschnitte oder Aufmauerungen in den Brüstungsbereichen der bestehenden Betonfassade neu gegliedert.
Im Inneren blieben die Rohbauwände, Werksteintreppen und -böden bestehen.
Die Fassade besteht aus verschieden farbigen Aluminiumkassetten, die je nach Sonneneinstrahlung stärkere oder schwächere Farbkontraste aufweisen. Auch die Verglasung der Fensterflächen besteht aus unterschiedlich farbigen Gläsern, die nicht wie üblich mit Folien eingefärbt, sondern mit eingefärbten Quarzsand hergestellt wurden. Nachts wird die Fassade zudem durch von LEDs beleuchtete Fensterfelder gegliedert.
Das Investitionsvolumen für sämtliche im Zusammenhang mit dem Umbau stehende Maßnahmen betrug rund 5 Millionen Euro. Insgesamt entstanden rund 300 Computerarbeitsplätze sowie Labore und Seminarräume.
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Dungeon | 05.05.2008 11:48 UhrPlatte bleibt Platte
Es gibt durchaus Beispiele für die gelungene Konversion von Plattenbauten. Dieses abschreckende Beispiel gehört nicht dazu. Die Fassade spottet jeder Beschreibung. Jeder Studentenwettbewerb mit Chance auf Realisierung hätte ein um vielfaches besseres Ergebnis gebracht. Das kommt davon, wenn man sich von Fassadenfirmen bequatschen lässt.