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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Umbau_an_der_TU_Muenchen_von_Hild_und_K_2312583.html

13.09.2011

Titangrauer Vormauerziegel

Umbau an der TU München von Hild und K


Das Bestandsgebäude von Franz Hart aus dem Jahr 1959 (andere Quelle: 1963) ist ein beeindruckend roher Sichtbetonbau: Das Haus 0505 auf dem Stammgelände der Münchener TU, gelegen an der Kreuzung Theresienstr./Luisenstr., war ursprünglich  mit Versuchshallen und Betriebshauswerkstätten für die Fakultät für Maschinenwesen errichtet worden. Jetzt sollen die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und das Center for Digital Technology and Management der Fakultät Bauingenieur- und Vermessungswesen in die Bauten. Außerdem waren Wärmedämmung und Brandschutz nicht mehr zeitgemäß. Für die Sanierung wurde das Münchener Büro Hild und K engagiert. Der erste Bauabschnitt ab dem Semesterbeginn Mitte Oktober genutzt werden.

Die Architekten entwickelten für den Stahlbetonbau mit Fertigteilfassade eine neue Außenhaut, die Bezüge sowohl zur umgebenden Bebauung des TU-Stammgeländes als auch zum Bestandsbau selbst aufnimmt. Das Haus 0505 war aus unterschiedlichen, geschossweise übereinandergestapelten“ Stahlbetonrahmenkonstruktionen errichtet worden. Dadurch ergaben sich unterschiedliche Baulinien zwischen der ebenerdig gelegenen Halle und den darüber gelegenen Stockwerken.

Der Entwurf integriert diese Eigenart des Vorgängerbaus und entwickelt sie weiter: Die Fassade gliedert sich nun in Brüstungen und Pfeiler, welche die Flucht der vorhandenen Stützen aufnehmen. Ab dem zweiten Obergeschoss schwingen sie in die Ebene der Brüstungen zurück und reagieren so auf die bestehende Stahlbetonkonstruktion. Die maximale Auslenkung der Pfeiler wird in der Höhe leicht variiert. So entsteht im bodennahen Bereich ein starkes Relief, das sich nach oben glättet. Komplett fassadenbündig eingebaut integrieren sich die Fenster in das Wechselspiel von Vorsprung und Fläche. Größe und Achsen bleiben gegenüber dem Vorgängerbau unverändert. Ein tintangrauer Vormauerklinker vermittelt zwischen den Sichtziegeln der Fünfziger- und Sechzigerjahre-Gebäude auf dem Nordgelände und den Aluminiumfassaden der technischen Neubauten auf dem Südgelände der TU.

Im Inneren des Gebäudes wurde der sanierungsbedürftige Bestand bis auf das prägnante Stahlbetonskelett rückgebaut und die vorgefundene Gebäudestruktur optisch herausgearbeitet. Die hellen Gelbtöne der Flure, Seminar- und Büroräume nehmen Farben der umgebenden historischen Gebäude auf und schlagen auch damit eine Brücke zum architektonischen Kontext des Geländes.

In einem zweiten Bauabschnitt wird bis zum Jahr 2013 ein weiterer Gebäudeteil entsprechend saniert. Der im Bestand zurückgesetzte Haupteingang wird dabei an den Straßenraum gelegt. Er soll in einen gebäudehohen Luftraum münden, der durch farbige, aus dem Bestand übernommene Kunstfenster inszeniert wird.


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Hild und K


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Alt und neu: Links die neue Fassade von Hild und K (am ersten Bauabschnitt), rechts (am zweiten Bauabschnitt) ist noch die alte Fassade von Franz Hart zu sehen.

Alt und neu: Links die neue Fassade von Hild und K (am ersten Bauabschnitt), rechts (am zweiten Bauabschnitt) ist noch die alte Fassade von Franz Hart zu sehen.





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