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24.11.2010

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Höhere Laufbahn

UN Studio bauen Campus in Singapur


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Das Amsterdamer UN Studio wird zusammen mit dem lokalen Büro DP Architects (Singapur) einen Teil des neuen Campusgeländes für die Singapore University of Technology and Design (kurz: SUTD) planen. Dies gaben die Architken heute bekannt. Die niederländisch-chinesische Kooperation konnte sich im geladenen Wettbewerb erfolgreich gegen vier andere internationale Architekten durchsetzen.

Die SUTD wird die vierte Universität in Singapur sein und neben den Studiengängen Nachhaltiges Produktdesign und Ingenieurwissenschaften auch die neue Architekturfakultät aufnehmen. Die neuen Unigebäude sollen auf einem über 76.000 Quadratmeter großen Gebiet in der Nähe des Flughafens und des Changi Business Park gebaut werden.

Der Entwurf von UN Studio spiegelt den Leitfaden der SUTD wider. Als interdisziplinäre Schnittstelle zwischen Fachwelt, Campus und der Allgemeinheit soll die neue Hochschule einerseits als kreatives Unternehmen agieren, anderseits den nachhaltigen Austausch zwischen Studenten, Dozenten und Spezialisten fördern.
„Das Hauptziel des Entwurfs für die SUTD war es, einen Campus zu schaffen, der sowohl den Unterricht als auch die freie Lehre einen offenen und transparenten Raum gibt“, erklärt Ben van Berkel. „Die Vernetzung von horizontalen, vertikalen und diagonalen Sichtbeziehungen innerhalb der doppelt organisierten Segmente des Campus schafft für die Professoren, Studenten und Dozenten Kreuzungs- und Treffpunkte, die eine kontinuierliche Interaktion und Kommunikation fördern sollen.“

Das Konzept, das van Berkel hier etwas umständlich beschreibt, lässt sich kurz zusammenfassen: Da alle Fachgebiete übergreifend zusammenarbeiten sollen, werden die „vier Säulen der Wissenschaft“ auch baulich miteinander kombiniert. Die Organisation des Campus wird entlang von zwei Hauptachsen entwickelt, die sich im Zentrum überschneiden – verschiedene Wege kreuzen sich hier im Obergeschoss und bilden eine schwebende Plattform. Ansonsten sind Ausrichtung des Gebäudes und Tiefe der Volumen in Bezug auf Sonne und Wind so geplant, dass sie eine maximale natürliche Belüftung und Tagesbelichtung in allen Gebäuden fördern.

Die schwungvoll aufgezeichneten Gehwege erinnern übrigens stark an die kurvigen, roten Laufbahnen der Evelyn Grace Academy in London von  Zaha Hadid (siehe BauNetz-Meldung vom 19. Oktober 2010). Womöglich ist es ein neuer, positiver Trend, die sonst so statischen Lehrgebäude dynamischer zu planen?


Zum Thema:

Zum Crystal Talk mit Ben van Berkel


 
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