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29.05.2019

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Supergrün und topgebrandet

UNStudio planen Technologiecampus in Bangalore


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Großmaßstäbliche Planungen unterliegen oft der Langsamkeit ihrer Umsetzung. Nicht selten sind die in ihnen angelegten Konzepte von Leben und Arbeiten nach jahrzehntelangen Entstehungsprozessen bereits überholt. Dem wollen UNStudio (Amsterdam/Hongkong/Shanghai) laut eigener Aussage bei ihrem jüngsten Projekt entgegenwirken: Für den Masterplan des Technologiecampus Karle Town Centre im indischen Bangalore entwickelten sie ein Handlungskonzept, das jeden Bauabschnitt eigenständig denkt und so frühzeitig und langfristig Attraktivität schaffen soll.

„Urban Branding Manual“ nennt das Büro diese Strategie, die sich im Fall des neuen Tech Hubs im so genannten Silicon Valley Indiens auf drei Säulen stützt: Gärten, Gesundheit und Kultur. Konkret sieht das dann so aus: Hochbauten im auf UNStudio patentierten Farbton „Coolest White“ nehmen je nach Lage auf dem 29 Hektar umfassenden Entwicklungsgebiet Wohnen, Arbeiten oder Kulturprogramm auf. Ihre Positionierung und leicht gerundeten Kanten sollen Sonneneinfall und Windzirkulation durch das wachsende Viertel lenken und das Stadtklima positiv beeinflussen. Ein Netz aus Fußgänger- und Fahrradwegen durchzieht den gesamten Campus, der Automobilverkehr wird tiefergelegt.

In unterirdischen Wasserrückhaltezonen könnte außerdem anfallendes Grauwasser aufbereitet und so dem bezeichnendsten Feature des Business Parks/Wohngebiets zugeführt werden: Der Masterplan schlägt eine extensive Begrünung von Straßenzügen, Plätzen und Fassaden vor. Dass die heutige Boomtown Bangalore noch vor einigen Jahren den Ruf einer ruhigen Gartenstadt innehatte, ist kein Geheimnis. Umso erstaunlicher, dass das aus „mehreren Hundert Experten“ bestehende Team um Ben van Berkel nach gründlicher Auseinandersetzung mit Land, Kultur und Menschen diesen Lösungsansatz als neuartiges Alleinstellungsmerkmal verkauft. (kms)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

an architek | 03.06.2019 11:11 Uhr

Pump

Glashäuser in den Tropen. Da arbeitet ein Kraftwerk an der Kühlung. Weiter auf Pump !

2

bart | 31.05.2019 15:56 Uhr

na ja

leicht gerundete Kanten für besseres Stadtklima .. wer's glaubt wird selig ..
mir gefielen die UNStudio-Projekte mit den kantig-expressiven Shapes vor 20 Jahren deutlich besser.
Das hier wirkt auf mich wie plumpe, unproportionierte Gestaltungsbeliebigkeit

1

danciu | 29.05.2019 16:49 Uhr

Technologieklatsche

Fliegenklatschen-Wald als "indische" Architektur zu verkaufen, ist so als ob Micky Mouse der Schöpfer der Pyramiden wäre...! Auch wenn dieses Projekt in das 21. Jh. passen sollte.
Schaut mal gelegentlich bei Balkrishna Doshi, Louis Kahn oder sogar Corbu herein, liebe UNStudio-Weltmeister der Architektur!

 
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