Ein ungewöhnliches Verfahren: Im Wettbewerb um den Neubau des Theater aan de Parade in Den Bosch reichten zunächst fünf Büros ihre Entwürfe ein, aus denen dann zwei in einer Art repräsentativer Volksabstimmung gegeneinander antraten. Wahlberechtigt waren 400 Bürger, die zuvor aus einer größeren Gruppe ausgewählt worden waren, die sich an einer Umfrage beteiligt hatte.
Gewonnen hat schließlich mit 57 Prozent Zustimmung der Entwurf von UNStudio aus Amsterdam vor Ector Hoogstad Architecten aus Rotterdam. Weitere Teilnehmer am Verfahren waren Architectuurstudio HH & NL Architects, DeZwarteHond und MVRDV mit Diamond Schmitt Architects. Die Vorauswahl der beiden Finalisten erfolgte auf übliche Weise durch eine Jury, womit der Wettbewerb sowohl die Meinung von Experten wie von Laien wiedergibt.
Das neue Gebäude wird am alten Standort des Theaters mitten im Herzen von Den Bosch entstehen. Prägend ist hier die Horizontalität des Parade-Platzes, der auf das gotische Seitenschiff der St.-Johannes-Kathedrale ausgerichtet ist. In dieser historisch bedeutsamen Umgebung nimmt sich der Entwurf von UNStudio mit seiner Backsteinfassade vergleichsweise zurück.
Formal wurden vier Volumen gegeneinander versetzt und verdreht, was an geologische Formationen denken lassen soll. Mittig ist ein vertikales Foyer angeordnet, das rechts und links von den zwei großen Sälen flankiert wird. Die Winkel der Körper wurden dabei so gewählt, dass sich interessante Ausblicke auf die Stadt ergeben – wenn alles nach Plan läuft, können diese schon 2020 genossen werden. (sb)
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Andrea Palladio | 21.07.2015 16:04 UhrGrausiges Teil
Man schaue sich nur das Volumenbild Nr. 7 an. Diese absolut lächerlich "tanzende" riesige Baumasse vor der sehr viel niedrigen Nachbarbebauung wirkt in meinen Augen nur noch lächerlich.