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03.07.2007

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Ikone der Moderne Lateinamerikas

UNAM-Campus in Mexiko ist Weltkulturerbe


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Die Universitätsstadt der „Universidad Nacional Autónoma de México (UNAM)“ in Coyoacán wurde jüngst von der UNESCO zum architektonischen Weltkulturerbe erklärt. Das meldet die spanische Tageszeitung El País am 30. Juni 2007.

Die Organisation der Vereinten Nationen hält das Universitätsgelände im Süden von Mexiko-Stadt, an deren Bau 1949 bis 1952 mehr als sechzig Architekten, Ingenieure und Künstler beteiligt waren, für „eine der wichtigsten Ikonen in Architektur und Städtebau ganz Lateinamerikas“ und für einen „exemplarischen monumentalen Baukomplex der Moderne des 20. Jahrhunderts“.

Die markante, turmartige Zentralbibliothek mit der Mosaikfassade stammt z. B. vom mexikanischen Architekten und Maler Juan O'Gorman, der zuvor u. a. das Wohnhaus und Studio für das Küstlerpaar Diego Rivera und Frida Kahlo entworfen hatte. Weitere Gebäude auf dem Campus stammen z. B. von Mario Pani, Enrique del Moral und Domingo García Ramos.

Die autonome Universität UNAM ist mit Abstand sowohl die größte Universität Lateinamerikas als auch die älteste des gesamten amerikanischen Kontinents. Laut „The Times Higher Education Supplement 2005“ ist sie auch die beste Universität im ganzen spanisch-/portugiesischsprachigen Raum. Sie führt sich zurück auf die 1551 in Mexiko-Stadt gegründete Königlich-Katholische Universität Mexikos.
Die UNAM war 1968 Ort studentischer Proteste, die im damals sehr repressiven Mexiko in einem blutigen Massaker endeten. Die Universität gilt als Geburtsstätte der Intellektuellen und der kritischen Denker Mexikos und als Quelle des politischen und sozialen Wandels im Land.
Aus den Hörsälen der UNAM gingen bisher nicht nur die Nobelpreisträger Alfonso García Robles (Friedensnobelpreis 1982), Octavio Paz (Literaturnobelpreis 1990) und Mario Molina (Nobelpreis für Chemie 1995) hervor, sondern auch bekannte Architekten wie Abraham Zabludovsky oder Raúl Ferrera Torres, der mit Luís Barragán arbeitete.

Till Wöhler


 
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