Eine typische Baunetzwoche? Gibt es nicht, und genau das ist die Idee. Hier finden all jene Themen Platz, die sich nicht so leicht in eine Schublade stecken lassen. Fast allen Ausgaben gemein ist jedoch, dass hier Leidenschaften erkennbar werden, wie sie viele Architekt*innen jenseits des Alltagsgeschäft umtreiben. Da geht es um Ikonen der Moderne, in denen man übernachten kann. Um das italienische Kolonialerbe, für dessen Erhalt auf einer griechischen Insel gekämpft wird. Oder um innovative Schulbaukonzepte, die langsam nun auch in Deutschland ankommen. Zwei unserer diesjährigen Lieblingsausgaben fokussieren außerdem auf die 60er und 70er Jahre: Einmal geht es um die Qualität der zeittypischen Großstrukturen, und einmal um einen Baukonzern, der zur groß wurde: Die „Neue Heimat“ errichtete zahlreiche Siedlungen und Trabantenstädte und zerfiel schließlich in einem fulminanten Skandal.
Wer es weniger historisch und dafür umso optimistischer mag, der findet auch hierfür die passende Baunetzwoche. „Frühling in Teheran“ blickt beispielsweise auf die junge Generation im Iran, die trotz erschwerter Bedingungen Erstaunliches zu Wege bringt. Und mit „Holz im Loop“ setzen wir unsere Auseinandersetzung mit einem Material fort, dem bei der Bewältigung der ökologischen Herausforderungen der Gegenwart eine entscheidende Rolle zukommt. Viele weitere Ausgaben gibt es außerdem in unserem Archiv. (sb)
Teaserbild: Site Office der Mutual Housing Association MHA Site Office in Los Angeles von A. Quincy Jones, Whitney R. Smith und Edgardo Contini, 1947. Heute kann das Haus für Übernachtungen gemietet werden, wie in der Baunetzwoche#541 Zu Gast. In privaten Meisterwerken nachzulesen ist. Foto: John Dooley / Courtesy Cory Buckner