Das in der nordspanischen Provinz Léon gelegene Dorf Villacelama ist eher klein, hat aber eine neue, große Sporthalle, die mit ihrem Sheddach aus der Ferne gar aussieht wie eine Fabrik. Geplant wurde die von der Gemeindeverwaltung in Auftrag gegebene Sporteinrichtung vom Büro Quirós Presa mit Sitz in der gleichnamigen Provinzhauptstadt Léon. Das konzeptuelle Leitmotiv: ein Indoorspielfeld mit Outdoorfeeling zu entwerfen.
Zwei expliziten Wünschen der Gemeinde wurden die Architekten dabei außerdem gerecht: Zum einen sollte sich der Bau am Ortsrand trotz seiner Dimensionen möglichst gut in den ländlichen Kontext integrieren, zum anderen galt es, mit einem sehr limitierten Budget auszukommen. Das Resultat ist eine Leichtmetallkonstruktion mit Vorplatz. Auf einem an beiden Längsseiten komplett verglasten Sockel sitzt ein Quader aus Wellblech, der in die charakteristische Dachform zuläuft und auf einer Seite leicht auskragt. An einem Kopfende des Baus schließt direkt eine über Eck gesetzte Tenniswand an, die die Halle um einiges überragt.
Die beiden einander gegenüberliegenden Fensterbänder im Sockelbereich erlauben Ein- und Durchblicke und sorgen in Kombination mit den Oberlichtern aus Polycarbonat für viel natürliches Licht, so dass eine künstliche Beleuchtung nur bei Dunkelheit notwendig wird. Die finalen Kosten der 1.255 Quadratmeter großen Halle, die 2016 fertiggestellt wurde, beliefen sich auf 275 Euro pro Quadratmeter. Sie dürften sich schnell amortisiert haben, denn die Gemeinde nutzt das Sportzentrum auch rege als Veranstaltungshalle und für Dorffeste. (da)
Fotos: Imagen Subliminal (Miguel de Guzmán + Rocío Romero)
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