Das Sanierungsprojekt CityLife in Mailand ist ein Unterfangen der Superlative. Für die Überbauung des ehemaligen Messegeländes unweit des Stadtzentrums mit einem Shopping-, Büro- und Wohnquartier entstand eine der momentan größten Baustellen Europas. Der neue 173.000 Quadratmeter große Park von CityLife mit der flächenmäßig größten Fußgängerzone Mailands wird nach seiner Fertigstellung der größte zusammenhängende öffentliche Raum sein, der in den letzten 120 Jahren in der Stadt geplant wurde. Entwickelt wird CityLife von der gleichnamigen Firma, die zur größten Versicherungsgruppe Italiens, der Generali Group, gehört. Drei Architekturbüros sind an der Planung beteiligt.
Zaha Hadid Architects ZHA (London), Daniel Libeskind (New York City, Zürich) und Arata Isozaki (Tokio), die auch für den Masterplan von CityLife verantwortlich zeichneten, steuerten jeweils ein Turm bei. Der 50-geschossige „Il Dritto“ (der Gerade) von Isozaki wurde bereits 2015 fertiggestellt. In diesem Sommer konnten ZHA den 44-geschossigen „Lo Storto“ (der Krumme) fertigstellen, in den die Generali Group einziehen wird. Der 28-Geschosser „Il Curvo“ (der Gebogene) von Daniel Libeskind wird voraussichtlich 2019 fertiggestellt. Die drei Bürotürme definieren das Geschäftsviertel, dessen Einkaufszentrum ebenfalls von ZHA entworfen wurde und kürzlich übergeben werden konnte.
In gewohnter ZHA-Manier ergibt sich die dynamische Form des Gebäudes laut Aussage der Architekten aus einer geometrischen Vermittlung: Das Einkaufszentrum nimmt auf Straßenniveau Achsen der Stadt auf. Der „krumme“ Generali Turm, der mit der Mall eine Einheit bildet, neigt sich in den oberen Etagen in Richtung des Mailänder Doms. Voilà. Im Innenraum experimentieren die Architekten mit Bambus: Boden, Decken, Säulen und das ein oder andere Möbelstück sind aus einer technisierten Form des Grases gefertigt. Mit Kunstharz unter hohem Druck zu Blöcken gefügt, wurde der Bambus von einer fünfachsigen CNC-Fräse in Wellenformen geschnitten. (df)
Fotos: Hufton+Crow
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Archi Tekt | 02.08.2018 08:26 Uhrhübsches Holz
Die Außenräume des Projektes erscheinen mir etwas zu steril.
Die Innenräume sind aber überaus gelungen. Mir gefallen die Formen und der wirklich sensible Umgang mit dem Material. Grandios, wie hier mit Holz umgegangen wird (wie sich das allerdings wirtschaftlich rechnet würde mich durchaus interessieren).
Wirklich gelungen scheint auch die Integration der technischen Ausrüstung. Tolles Projekt!