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31.10.2012
Was ist Girih?
Türkische Botschaft von nsh in Berlin eingeweiht
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Thomas M. Krüger | 02.11.2012 12:07 UhrTürkische Botschaft
Der Entwurf ist aus einem internationalen zweistufigen Wettbewerb mit 143 Teilnehmern in der ersten und 15 in der 2. Phase als 3. Preis hervor gegangen.
Er wurde von der türkischen Administration zur Realisierung ausgewählt.
Unter den ersten drei Preisträgern war kein türkisches Büro.
Der erste Preis des Kölner Büros sic wurde aufgrund der Ähnlichkeiten mit dem Bundeskanzleramt, ebenfalls ein Bau mit zwei vorragenden Seitenflügeln und einem verbindenden Mittelteil von der Berliner Boulevard-Presse als "Bündüskünzlürümt" verspottet, was wiederum für Verstimmungen bei den Türken sorgte.
Damit war das Gebäude durch unqualifizierte Journalisten-Kommentare gebrandmarkt und konnte offensichtlich aus politischen Gründen nicht mehr realisiert werden.
Das Botschaftsgebäude ist meiner Meinung nach ein sehr intelligente Interpretation einer Botschaft der Türkei in Berlin.
Die Verbindung von Repräsentation türkischer Nationalstolzes und Berliner Rationalismus gefällt nicht nur den Bauherrn, sondern auch den befragten Gästen bei der Eröffnungsfeier.
Die städtebaulichen Vorgaben und das Bauvolumen hat Volkmar Nickol in einem der "Berliner Schule" verpflichteten geteilten Kubus umgesetzt, der mit feiner Ornamentik in der rationalen Natursteinfassade besticht. Geradezu verschwenderisch, ohne protzig zu sein, markiert das kupferne Portal den Eingang in eine lichtdurchflutete haushohe Passage. Sie führt ums Eck, durch das ganze Gebäude hindurch zum Garten und verrät dem Kenner die gute alte Darmstädter Behnisch-Schule. Wie bei den benachbarten Indern gebührt den Türken Respekt vor dem Mut, einen ausländischen (Berliner) Architekten zu beauftragen und sich über nationalistische Interessen hinweg für die Beauftragung nach den Wettbewerbsergebnissen entschieden zu haben.
Fachpresse:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/tuerkische-botschaft-in-berlin-es-lebe-neu-das-ornament-11944027.html
Die Ergebnisse des Wettbewerbs:
http://www.competitionline.com/de/wettbewerbe/7180
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Tschavgova-Wondra | 01.11.2012 11:50 UhrGesamterscheinung und andere Fragen
Das Ganze wirkt schrecklich unbeholfen und ungekonnt. Ein Patchwork aus Formen und Materialien, das dem Auge weh tut. Zu wenig Stringenz ... Ich frage mich außerdem, wie solche Beauftragungen zustande kommen. Schade um die vergebene Chance, wirklich gute Architektur zu erhalten, denn wer einmal in Istanbul eine Architekturführung der Guiding-Architects-Gruppe Arkistan mitgemacht hat, konnte mit eigenen Augen sehen, wie viele gute, nein, beste junge Architekten die Türkei selbst hat (Tabanlioglu, Teget Architecture, Erginoglu/Calislar, GAD ect.)
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Fies van den Roh | 08.11.2012 09:49 Uhrless is more...
...sometimes! Und das ist ein sehr schönes Beispiel. Schliesse mich an das Kommentar von Tschagova-Wondra an. Jede Form, jedes Material hätte eine Idee für ein Projekt sein können. Aber alles zusammen... mh!