Ohne Zweifel wird die Bedeutung von Türklinken auf das Gesamtbild eines Gebäudes oft unterschätzt: Sind sie doch Architektur en miniature und spiegeln in Form und Gebrauch die gestalterische Haltung ihrer Entwerfer wider.
Der ostwestfälische Hersteller von Tür- und Fensterbeschlägen, FSB, will diese Nichtbeachtung, nicht ganz uneigennützig, nun ändern.
Mit der Ausstellung „Begreifbare Baukunst – zur Bedeutung von Türgriffen in der Architektur“ wirft er einen Blick auf das Miteinander von Architektur und einem ihrer kleinsten gestaltbaren Bestandteile: dem Türgriff.
Im Rahmen der Ausstellung zeigt FSB symbiotische Verbindungen von Architektur und Türgriff aus Vergangenheit und Gegenwart. Neben Objekten von Karl Friedrich Schinkel, Joseph Maria Olbrich und Peter Behrens ist auch der Türdrücker zu sehen, den Walter Gropius gemeinsam mit seinem Büroleiter Adolf Meyer im Jahre 1922 für das Fagus-Werk in Alfeld an der Leine entwickelte. Ein Jahr später präsentierte man den schnörkellosen Beschlag im Weimarer Musterhaus am Horn einer staunenden Öffentlichkeit.
Die Ausstellung in Berlin zeigt zahlreiche alte und neue „Werkzeuge zur Verlängerung der Hand“ im Zusammenhang mit der Architektur, für die sie entworfen wurden. Die Einführungsrede am Eröffnungabend wird Hans Kollhoff halten.
Ausstellung: 20. November bis 13. Dezember 2009, Do-So 13–19 Uhr
Eröffnung: 19. November 2009, 19.30 Uhr
Ort: Roter Salon der Schinkelschen Bauakademie, Schinkelplatz 1, 10178 Berlin