Zum siebten Mal wurde der Tschechische Architekturpreis Česká cena za architekturu (CCA) nun im Jahr 2022 verliehen. Mit der Auszeichnung werden unabhängig von einer Einteilung in Kategorien und neben der Bewertung besonderer ästhetischer und technischer Qualitäten auch die Beziehung der Projekte zu ihrer Umgebung und der soziale Nutzen hervorgehoben. Beispielhaft steht die diesjährige Erstplatzierung für das Atelier 111 architekti und deren Inhaber*innen Jirí und Barbora Weinzettl. Beim Entwurf ihres eigenen Wohnhauses Kozina House in der südböhmischen Stadt Trhové Sviny lobte die Jury insbesondere das Verhältnis, das die Sanierung zwischen einer typischen Stadtarchitektur und dem ländlichen Raum aufmacht. Das Gewinnerprojekt sei ressourcenschonend und gehe auf den Kontext des Ortes in besonderem Maße ein. Überzeugend sei auch der gelungene Umgang mit den Bestandsstrukturen gewesen.

Der seit 2016 jährlich von der Tschechischen Architektenkammer ausgelobte Preis zielt darauf ab, zeitgenössische Architektur in Tschechien zu würdigen. Auch junge Architekt*innen sind explizit eingeladen, am Wettbewerb teilzunehmen. Voraussetzung für die Einreichung eines Beitrags ist eine Realisierung innerhalb der letzten fünf Jahre, bewertet wird durch eine siebenköpfige, internationale Jury. Unter Vorsitz von Marialessandra Secchi aus Italien waren in diesem Jahr Architekt*innen aus der Schweiz, Ungarn, Österreich, der Slowakei, Belgien und Deutschland im Gremium vertreten. Diese nominierten im Vorfeld 29 Projekte, die wie im Juni eines jeden Jahres im Rahmen eines feierlichen CAA-Nominierungsabends der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Das Event wurde von Ausstellungen und Interventionen im öffentlichen Raum begleitet. Die aus der Vorauswahl resultierenden Auszeichnungen 2022 verteilen sich wie folgt:

Gewinnerprojekt:

• Kozina House in Trhové Sviny von Atelier 111 architekti (Prag)

Finalisten:

• The Guard Patrol in Rokytnice nad Jizerou von Mjölk architekti (Liberec)
  
  
• IGI Bibliothek in Vratislavice von atakarchitekti (Liberec)
  
  
• Pavilion Z in Ceske Budejovice von A8000 (Budweis)
  
  
• The palace of Electric Enterprises in Prag von TaK Architects (Prag)

Die nominierten und preisgekrönten Arbeiten der diesjährigen CAA-Ausgabe werden derzeit im Prager Zentrum für Architektur und Stadtplanung (CAMP) und im Lauf des nächsten Jahres im Rahmen weiterer Ausstellungen in der Tschechischen Republik gezeigt. (iva)

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