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17.01.2013

Glanz für modernes Denkmal

Traditionsbad in Zürich nach Restaurierung wiedereröffnet


Ein Drittel der Zürcher Stadtbewohner bezeichnet das Schwimmen als Lieblingssport. Sie alle dürfen sich auf den 19. Januar freuen, dann nämlich wird nach zweieinhalbjähriger Restaurierung das traditionsreiche Hallenbad City wiedereröffnet. Ernst Niklaus Fausch Architekten – ebenfalls Zürich – waren für die Sanierung verantwortlich.

Das Bad wurde zwischen 1939 und 1941 von dem Stadtbaumeister Hermann Herter erbaut und war das erste öffentliche Hallenbad Zürichs. Mit seiner glasgedeckten, luftigen Halle galt es als innovativ und war sowohl beim Publikum beliebt als auch in der Fachwelt viel beachtet. Eine Sanierung von 1979 hat dann das Gebäude „unvorteilhaft verändert“, so diplomatisch drückt es das Schul- und Sportdepartment Zürich aus.

Fausch Architekten orientierten sich mit ihren Plänen dicht am Originalzustand. Die alte Raumqualität und der zeittypische Ausdruck sollten wiederhergestellt werden. Das erreichten die Planer vor allem dadurch, dass sie die Decke wieder als Glasdach öffneten. Parallel wurde das Bad den aktuellen technischen und betrieblichen Bedürfnissen angepasst; unter anderem für Barrierefreiheit gesorgt. Ein neues Nichtschwimmerbecken wurde eingerichtet, das bisherige durch ein sogenanntes Variobecken mit Hubboden für Schwimmkurse ersetzt.

Außen fällt vor allem die neue Einfassung der ebenfalls neuen Saunaanlage durch gewellte Faserzementplatten auf. Auf dem vorspringenden Bauteil liegt eine Sonnenterrasse; die wiederum ist durch große Türen mit der Schwimmhalle verbunden. Die alte Sauna hat einem Hof Platz gemacht, und in den sanierten Gymnastikhallen kann man auch anderen Sportarten als dem Schwimmen nachgehen.

Die Bausumme von gut 44 Millionen Franken wurde eingehalten. Und auch die Kunst am Bau fehlt nicht: Die Berliner Künstlerin Pia Lanzinger setzt mit bunten Badetüchern Farbakzente; sie können von den Gästen ausgeliehen und als Unterlage für die Lektüre literarischer Texte über das Schwimmen genutzt werden.

„Eine Instandsetzung ist schwieriger als ein Neubau. Umso mehr freut es mich, dass es gelungen ist, dem modernen Denkmal seinen Glanz und der Zürcher Bevölkerung ihr Volksbad zurückzugeben,“ wird der Leiter des Hochbaudepartments zitiert.

Fotos: Baugeschichtliches Archiv Zürich (1) / Hannes Herz (6)


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Nach der Sanierung

Nach der Sanierung

Nach der Sanierung

Nach der Sanierung



Das Bad 1941

Das Bad 1941

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