Digitale Fertigungstechnologien bergen die Potenziale konstruktiver Innovation und eines formalen Ausdrucks ohne Präzedenz. Doch wie lässt sich die schwierige Kluft zwischen digitaler 3D-Modellierung und physischer Realisierung, zwischen farbigen Rhino-Flächen und der Performance tatsächlicher Materialien aufheben?
Fragen wie diese werden auch in der diesjährigen, dritten Ausgabe der Fabricate im Rahmen von 16 Projektpräsentationen internationaler Koryphäen diskutiert. Die international führenden Konferenz zum Thema Digitale Fertigung fand auf Initiative der Bartlett School of Architecture zum ersten Mal 2011 statt.
Das sind zugleich auch die Themen, mit denen sich Achim Menges seit Jahren an seinem Institut für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung an der Universität Stuttgart beschäftigt. Dieses Jahr findet die Fabricate daher wieder in Kooperation mit seinem Lehrstuhl in Stuttgart statt. Stuttgart bietet dabei nicht nur ein zur Konferenz passendes wissenschaftliches Milieu, sondern auch einen idealen Kontext für ein adäquates architekturhistorisches Rahmenprogramm. Werden auf der Konferenz wegweisende computerbasierte Projekte der Gegenwart präsentiert, so lassen sich in Stuttgarter Umland einige gebaute Beispiele finden, denen man zu ihren Entstehungszeiten einen ähnlichen Pioniergeist attestierte. Am Tag vor der eigentlichen Konferenz können die Teilnehmer und weitere Interessierte darum an drei verschiedenen thematischen Touren zu diesen Bauten teilnehmen.
Die erste Tour „Fabricating Lightweight Structures“ führt die Besucher zu verschiedenen Bauten Frei Ottos – unter anderem zu der vom Abriss bedrohten Multihalle in Mannheim – und integriert einen Besuch am Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK). Die zweite Tour konzentriert sich dagegen mit „Automotive Culture & Advanced Manufacturing“ speziell auf die Verschränkung von innovativen Fertigungstechnologien und der Stuttgarter Automobilindustrie – sie führt die Teilnehmer zum Mercedes-Benz-Museum von UNStudio und zu den Fertigungsanlagen des Konzerns in Sindelfingen. Und bei der dritten Tour besuchen die Teilnehmer schließlich einige „Architectural Landmarks“. Dazu gehört ebenfalls das Museum, aber auch weitere Sehenswürdigkeiten wie den Porsche-Bau von Delugan Meissl und die Weißenhofsiedlung. Die Touren kann man bis zum 12. März 2017 über die Website der Fabricate buchen.
Tour 1: Donnerstag, 6. April 2017, 9 Uhr bis 17 Uhr
Treffpunkt: Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK), Pfaffenwaldring 14, 70569 Stuttgart
Tour 2 und 3: Donnerstag, 6. April 2017, jeweils 9:30 Uhr bis 18:30 Uhr.
Treffpunkt: Mercedes-Benz Museum, Mercedesstraße 100, 70372 Stuttgart
Fabricate: 6. bis 8. April 2017
Ort: Universität Stuttgart, Keplerstraße 17, 70174 Stuttgart
Baunetz ist Medienpartner der Fabricate 2017
Zum Thema:
www.fabricate2017.org
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