Gandhinagar, die Hauptstadt des Bundestaats Gujarat, gilt als kleine Schwester Chandigarhs, wurde sie doch nach ähnlichen Prinzipien von zwei früheren Mitarbeitern Le Corbusiers entworfen. Die Stadt, die nach Mahatma Gandhi benannt ist, liegt nur wenige Kilometer nördlich von Ahmedabad, der fünftgrößten Metropole Indiens.
Genau zwischen den beiden Städten soll in den nächsten Jahren die GIFT City entstehen. Mit dabei ist das deutsche Büro TOPOTEK 1, die mit ihrem landschaftlichen Masterplan kürzlich einen entsprechenden Wettbewerb gewinnen konnte. Das Akronym GIFT City, das an Geschenke denken lässt, bedeutet Gujarat International Finance Tec. Konkret geht es hier um eine neue Stadt für das Zeitalter der Wissensgesellschaft.
Der städtebauliche Entwurf, der von indischer Seite geplant wurde, sieht einen Geschäftsbezirk mit stattlichen Hochhäusern vor, der durch ein niedrigeres Wohngebiet entlang der Windungen des Sabamati-Flusses ergänzt wird. Nach der Idee der Berliner Landschaftsarchitekten sollen die Gebäude in einer kontinuierlichen Vegetation aus Büschen und Bäumen aufgehen, die, Schatten spendend, zur natürlichen Fortbewegung per Fuß oder Fahrrad ermuntern.
Nachhaltigkeit steht in der GIFT City im Zentrum der Planung, was auch hinsichtlich bestimmter räumlicher Setzungen gilt: Der Aushub, der durch die Neubauten anfällt, soll nicht einfach entsorgt, sondern zu einem 70 Meter hohen Hügel aufgeschüttet werden. Aus einer Notwendigkeit entstünde dann schon bald das Wahrzeichen der neuen Stadt. (sb)
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