Viele experimentelle Wohnformen waren und sind von der Knappheit des Wohnraums inspiriert, was insbesondere für gemeinschaftliche Lebensmodelle in der Großstadt gilt. Längst behaupten sich solche Modelle dabei auch auf dem Wohnungsmarkt. Aber wie funktionieren sie ökonomisch, welche Herausforderungen stellen sich im Alltag und wie lassen sich solche Projekte praktisch realisieren? Mit diesen Fragen beschäftig sich die Ausstellung „Together! Die Neue Architektur der Gemeinschaft“ im Vitra Design Museum in Weil am Rhein. Dabei thematisiert sie neue Formen des Zusammenlebens „nicht als ein Produkt rein individueller Bedürfnisse, sondern als eine Antwort auf eine zentrale Frage unserer Zeit: Wie wollen wir in Zukunft miteinander wohnen?“

Die Entwicklungsgeschichte des Bauens und Wohnens im Kollektiv wird in der Ausstellung umfassend untersucht und räumlich erfahrbar gemacht. Die Ausstellung besteht aus drei Bereichen: Ins Thema führt ein geschichtlicher Umriss sozialer Wohnideale und historischer Protestbewegungen für Wohnraum ein. Den zweiten Bereich der Ausstellung bilden großformatige Modelle aktueller Wohnbauprojekte unter anderem aus Berlin, Zürich, Los Angeles, Tokio und Wien. Das 1:1-Modell einer sogenannten Clusterwohnung zeigt im dritten Teil, wie das neue Wohnen in Gemeinschaft räumlich konkret funktioniert. Ergänzt wird der Nachbau durch Fotografien von Daniel Burchard.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Ilka und Andreas Ruby in Zusammenarbeit mit Daniel Niggli und Mathias Müller vom Zürcher Büro EM2N. Zur Eröffnung sprechen neben den Kuratoren unter anderem Angelika Fitz und Kieran Long. Im Rahmen der Ausstellung finden vielfältige Veranstaltungen statt, darunter am 29. Juni 2017 ein Vortrag von Pier Vittorio Aureli.

Eröffnung: Freitag, 2. Juni 2017, 18 Uhr
Ausstellung: 3. Juni bis 10. September 2017
Ort: Vitra Design Museum, Charles-Eames-Straße 2, 79576 Weil am Rhein

Zur Ausstellung erscheint ein ausführlicher Katalog.

Zum Thema:

www.design-museum.de

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