RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Tickethaeuschen_in_Slowenien_von_OFIS_Arhitekti_9896150.html

14.04.2025

Zurück zur Meldung

Tor zur Vintgar-Schlucht

Tickethäuschen in Slowenien von OFIS Arhitekti


Meldung einblenden

Wenige Kilometer nordwestlich der slowenischen Stadt Bled liegt die zum Nationalpark Triglav gehörende Vintgar-Klamm. Erst Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt, wurde sie innerhalb kurzer Zeit touristisch erschlossen. Um dem mittlerweile enorm hohen Andrang gerecht zu werden, begrenzte der Tourismusverband Gorje, der den Weg durch die Schlucht betreibt, vor einigen Jahren den Zugang. Im Rahmen dessen wurde auch das Eingangsgebäude überarbeitet. Verantwortlich für die Planung zeichnete das in Ljubljana ansässige Büro OFIS Arhitekti.

Zuvor markierte ein Blockhaus aus dem Jahr 1986 den Eingang zur Klamm. Nun wurde es durch ein neues Gebäude ersetzt, das die ursprünglichen Maße ebenso wie die Materialität beibehält und den gemauerten Sockel des Vorgängerbaus nutzt. Das 42 Quadratmeter große Volumen mit Satteldach besteht komplett aus slowenischem Holz. An den Außenwänden kamen Fichtenholzpaneele und Buchendübel zum Einsatz, auf Leim oder andere chemische Mittel wurde verzichtet. Um das Holz resistent zu machen, wurden sowohl Fassade als auch Dachschindeln verkohlt und mit Kiefernharz beschichtet.

Die zum Wasser orientierte Hälfte der Gebäudehülle ist transparent, die andere, am Weg liegende komplett geschlossen. Es sei denn, der auf dieser Seite befindliche kleine Kiosk öffnet seinen Fensterladen, um die auf Einlass Wartenden mit Getränken und Snacks zu versorgen. Das lichte Innere mit seiner hellen, lediglich geölten Lärchenholzverkleidung bildet einen maximalen Kontrast zur dunklen Hülle des Häuschens.

Über zwei Stege gelangen die Besucher*innen in den Innenraum mit Ticketcounter und kleinem Shop beziehungsweise auf der anderen Seite wieder hinaus. Bereits hier eröffnet sich ein bemerkenswerter Blick auf das vorbeirauschende Wasser des Flusses Radovna. Die Umgebung des Gebäudes wurde naturnah gestaltet. Besonderes Augenmerk habe man darauf gelegt, die negativen Auswirkungen der hohen Besuchszahlen auf die sensible Natur zu minimieren, erklären OFIS. (da)

Fotos: Tomaž Gregorić, Miran Kambič



Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

Julia | 15.04.2025 09:39 Uhr

Ein tolles Beispiel

Tourismus der Natur zu Liebe zu regulieren und das Gebäude selbst nachhaltig und ganzheitlich zu denken.
Die Sprache und das Material sind so passend und unaufgeregt, dass es harmonisch in den Ort einfügt ohne platt zu wirken. Schön.

3

Mare | 14.04.2025 21:52 Uhr

Gefällig

schaut es aus!

2

Arcseyler | 14.04.2025 17:03 Uhr

.de

Haus als Bypass. Wegealternativen entspannen.

1

Erik | 14.04.2025 15:41 Uhr

Absolut vorbildlich

Tolles Projekt - bis ins kleinste Detail durchdacht.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

14.04.2025

Unter Bambusschirmen

Universitätsgebäude in Manipal von The Purple Ink Studio

14.04.2025

Ungarisches Naturkundemuseum

BIG und Vikár és Lukács planen in Debrecen

>
BauNetz Themenpaket
In und um Brünn
baunetz CAMPUS
Growing Matter(s)
baunetz interior|design
Milan Design Week 2025
Baunetz Architekt*innen
Aretz Dürr Architektur
vgwort