Vergangenen Donnerstag wurde zum fünften Mal der Thüringer Landschaftsarchitekturpreis verliehen. Das Preisgericht entschied sich aus 16 eingereichten Arbeiten für zwei Preisträger und zwei Anerkennungen:
Preise:
- „Golden Gate – Parkeingang Jena-Paradies“ von Martin Hakiel, Bernhard König und B.A.S. Kopperschmidt + Moczala (Weimar)
- „Zeitspuren – Gestaltung öffentlicher Räume in der Altstadt von Schmalkalden“ von terra.nova Landschaftsarchitektur (München)
Anerkennungen:
- Hirschgarten in Erfurt von ATELIER LOIDL Landschaftsarchitekten, Stadtplaner PartG (Berlin)
- Talsperre Leinefelde-Birkungen von RoosGrünPLANUNG (Denstedt)
Kennzeichnend für das „Golden Gate“ ist eine „vergoldete“ Fernwärmetrasse. Laut Jury gelang es den Verfassern „
auf provokant erfrischende Weise das Prinzip von ‚Garten‘ und ‚Paradies‘ sinnlich erlebbar zu machen“. Dass dazu die Transformation eines ungeliebten technischen Alltagsgegenstandes in Form einer Vergoldung angewandt wird, vertiefe die Metaphorik der Grundidee, nämlich die Verwandlung von etwas Gewöhnlichem in das Besondere.
Die Altstadt von Schmalkalden ist von zwei städtebaulichen Entwicklungen, die sich im Stadtgrundriss auf differenzierte Weise widerspiegeln, geprägt. Das Projekt „Zeitspuren“ begegnet diesen zwei Strukturen u.a. mit einer Oberflächen-Textur aus zweierlei Materialien. In der Beurteilung heißt es, „
dass die Verfasser – mit ihren Worten gesagt – nicht das einheitliche Bild einer Epoche, sondern die qualitätsvolle Gesamterscheinung einer gewachsenen Stadt in den Vordergrund gestellt haben“ und sich somit „
die sehr heterogenen Raumfolgen der Altstadt zu einem zusammengehörigen Kontinuum“ zusammenbinden.