In Erfurt wurde am 13. September 2003 der Thüringer Holzbaupreis 2003 verliehen, der vom Thüringer Finanzministerium im Wechsel mit dem Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau ausgelobt wird. Die Jury entschied sich für die Vergabe von zwei gleichrangigen Preisen und zwei Anerkennungen:
- ein 1. Preis (Plakette, 4.000 Euro): Autarkes Wohnhaus in Stadtilm, Steffen Langer, Erfurt
- ein 1. Preis (Plakette, 4.000 Euro): Fachwerkhaus in Niederorschel, Johannes Krause + Uta Hanft, Hamburg
- Anerkennung (1.000 Euro): Eisschnellhalle in Erfurt, Göran Pohl, Erfurt
- Anerkennung (1.000 Euro): Gartenhaus in Behrungen, Jörg Seidel, Erfurt
Steffen Langer hatte mit seinen drei eingeschossigen Baukörpern die Formation eines in dieser Region typischen Dreiseitenhofes modern weiterentwickelt. Der Wohnhausneubau beeindrucke vor allem durch das ganzheitliche ökologisch-energetische Konzept und eine Anwendung moderner architektonischer Formsprache mit dem Baustoff Holz, urteilte die Jury.
Uta Hanft und Johannes Krause hatten ein Fachwerkhaus aus der Mitte des 18. Jahrhundert erweitert. Die für Niederorschel charakteristische Fachwerkhauskette entlang dem Bachlauf mit giebelständigen Vorderhäusern und untergeordneten Wirtschaftshäusern waren Ausgangspunkt des Entwurfes. Die Erweiterung des Fachwerkhauses zeige eine beispielgebende Lösung des Umgangs mit historischer Bausubstanz sowie der immer wichtiger werdenden Bauaufgabe der Nachverdichtung historischer Ortskerne in einer ortstypisch richtigen, aber nicht anbiedernden Gestaltung, heißt es in der Urteilsbegründung.