Am Ufer des Tegernsees mit Blick in die Bayerischen Alpen haben LUDES Architekten – Ingenieure eine Therapiehalle fertiggestellt, die den Bestand der Orthopädischen Klinik in der Stadt Tegernsee erweitert. Der Bau entstand im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung Bayern Süd (München), die die Rehabilitationsklinik betreibt. Die Planung der Freiflächen übernahmen Lynen & Dittmar Landschaftsarchitekten (Freising).

Das Grundstück liegt am Hang mit direktem Zugang zum Wasser. Zwischen den Klinikbauten im Norden und dem Seeufer im Süden setzten die Architekt*innen den eingeschossigen Neubau auf das Dach einer bestehenden Tiefgarage, um die Versiegelung des Grundstückes gering zu halten. Rückseitig schließt die Therapiehalle über einen geschlossenen Verbindungsgang an den Bestand an.

In Holzständerbauweise errichtet, bilden Stützen aus Fichtenholz das Tragwerk. Der Vorgabe folgend, den Seeblick der Anlieger nicht zu stören, schließt der gut fünf Meter hohe Bau mit einer Holzflachdachkonstruktion ab. Die Fassade wurde mit Lärchenholzlamellen verkleidet. Auf einer Bruttogrundfläche von rund 1.400 Quadratmetern entstanden Räume für medizinische Trainigs- und Entspannungstherapien oder Krankengymnastik.

Geprägt wird der Innenraum von einer Kassettendecke mit weiten Holzbindern und einem Bodenbelag aus Naturstein in den Verkehrsflächen und Linoleum in den Therapiebereichen. Bodentiefe Fenster öffnen den Bau nach Süden, wo eine Terrasse mit Blick in die Berg- und Seelandschaft anschließt. In die umgebenden Freiflächen integrierten die Landschaftsarchitekt*innen unterschiedliche Aufenthaltsbereiche sowie einen Therapiegarten mit Gehschule. Die Baukosten werden mit rund 7,5 Millionen Euro angegeben. (sbm)

Fotos: Mark Wohlrab

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