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23.03.2018
Leidenschaft fürs Große
Theo Hotz 1928-2018
Am 19. März 2018 ist der Zürcher Architekt Theo Hotz im Alter von 89 Jahren in seinem Schweizer Wohnort Meilen gestorben. Dies teilte das Büro Theo Hotz Partner gestern mit. Theo Hotz habe das Bild vom modernen Bauen in der Schweiz nachhaltig geprägt, heißt es in der Presseerklärung. Ende der 1940er Jahre eröffnete er nach einer Ausbildung zum Hochbauzeichner sein eigenes Büro in Zürich. Seitdem sind weit über hundert Gebäude entstanden.
Zu seinen bekanntesten Bauten gehören das Fernmeldezentrum Herdern (1978), Das Haus für die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt EMPA in St. Gallen (1993–1996), das Einkaufszentrum Sihlcity in Zürich (2007) und das Paketverteilzentrum Mülligen, für das ihn das American Institute of Architects 1988 mit dem R.S. Reynolds Memorial Award auszeichnete. Der Nachruf des Schweizer Tagesanzeiger würdigt die „präzisen Stahl- und Glasbauten“ von Theo Hotz, bei denen „die Technisierung und Automatisierung eine architektonische Form“ erhalte.
Mehrfach wurde Hotz von der Stadt Zürich für Bauten von hoher Qualität ausgezeichnet, 1990 gewann er den Europäischen Preis für Industriearchitektur „Constructa-Preis“. 1997 wurde ihm die Ehrenmitgliedschaft im Bund Deutscher Architekten BDA verliehen, 1998 die Ehrendoktorwürde der ETH Zürich. Neben der Architektur galt seine Leidenschaft der Kunst. Theo Hotz war Sammler und Architekt in einer Person. Zusammen mit seiner Frau Elsa förderte er Nachwuchstalente, deren Werke später in großen Galerien und Museen landeten.
Bereits 2011 hat Theo Hotz die Büroleitung an seine drei Mitarbeiter Stefan Adler, Peter Berger und Robert Surbeck, übergeben, die sein Werk unter dem Namen Theo Hotz Partner fortsetzen. Zu den jüngeren Projekten des Büros gehört SkyKey, ein Bürokomplex in Zürich-Leutschenbach und der neue Hauptbahnhof in Wien, der 2014 eröffnet wurde. Das Polizei- und Justizzentrum des Kantons Zürich in der Nähe des Zürcher Hauptbahnhofs ist zurzeit im Bau. (fm)
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Theo Hotz
Zum Einkaufszentrum Sihlcity in Zürich, das 2007 eröffnet wurde, hatte Theo Hotz einen engen Bezug.
In den 80er Jahren wurde Theo Hotz mit dem Fernmeldebetriebszentrum in Zürich-Herdern (1972–1978) international bekannt.
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