Luxuriöse Doppelhaushälften am Park entsprechen nicht wirklich dem heutigen, eher urban geprägtem Bild der Kreativarbeit, aber gut: Warum nicht mal einen dreimonatigen Ausflug in die Kleinstadt Dessau wagen? Seit 2016 gibt es das Residenzprogramm der Stiftung Bauhaus, das es jungen Künstlerinnen und Künstlern erlaubt, im Haus Schlemmer ein selbstgewähltes Arbeitsvorhaben zu verwirklichen.
Der Kunstbegriff ist dabei weit gefasst, neben Malerei, Skulptur, Fotografie und Film sind auch Projekte aus den Bereichen Design, Textil und Architektur zulässig. Einzige inhaltliche Bedingungen: Es muss einen Bezug zum Jahresthema der Stiftung geben, das für 2018 „Standard“ lautet. Wie lassen sich Messbarkeiten, Regeln und Normen verhandeln? Welche Möglichkeiten der Übertretung von Standards gibt es im künstlerischen Bereich? Welchen Einfluss hat die Kunst heute für unsere Wahrnehmung von Standards? Diese Fragen gibt das Bauhaus als konzeptionelle Anregung.
Bewerbungsschluss ist der 6. September 2017, zwei Plätze werden vergeben, die Bekanntgabe erfolgt im Herbst 2017. Die dreimonatige Residenzzeit wird zwischen Februar und Oktober 2018 stattfinden. Die Ergebnisse der dort realisierten Projekte werden dann auch im Rahmen des großen Bauhaus-Jubiläums 2019 gezeigt.
Zum Thema:
www.bauhaus-dessau.de
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