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26.10.2010
Bühne für Obama
Theateranbau in Washington D.C.
Barack Obama hat im Moment nicht viel Zeit für die schönen Künste. In den vergangenen Tagen unterstützte der heftig unter Druck geratene US-Präsident seine Demokratische Partei im Last-Minute-Wahlkampf für die anstehenden Kongresswahlen. Aber neben der hemdärmeligen Lautsprecherei blieb dann doch noch Platz für Hochkultur: Begleitet von Frau Michelle eröffnete Obama das umgestaltete Arena Stage Theater in Washington D.C.
Im Rahmen des 100-Millionen-Dollar-Projekts ergänzten die kanadischen Architekten Bing Thom zwei Bestandsgebäude um einen Theaterneubau. Alle drei Strukturen sind von einer Glas-Holz-Hülle umwoben. Um diese allumfassende Außenhaut zu verwirklichen, musste das Büro zunächst die Verbindungsstruktur zwischen den beiden alten Sälen zurückbauen. Die beiden integrierten Theater wurden in den Jahren 1961 und 1971 von dem Architekten Harry Weese gebaut, der vor allem durch den Bau der Washingtoner U-Bahn bekannt wurde.
Das jetzt neu entstandene „Black Box Theater“ umfasst 200 Sitzplätze und ist damit im Vergleich zu den von Weese erbauten Bühnen mit 680 und 514 Sitzplätzen recht klein. Es soll in Zukunft Raum für experimentelle Stücke bieten.
Die neue, geschwungene Dachkonstruktion des Arena Stage Theater besteht aus einer etwa 145 Meter langen, auskragenden Struktur, von der aus die Besucher bis zum Washington Monument hinüber blicken können. Die Architekten hoffen mit ihrem ikonischen Bau einen Katalysator für die Revitalisierung des umliegenden Geländes, des alten Hafengebietes der US-Hauptstadt, geschaffen zu haben. Gebäude seien keine Inseln, so Bing Thom, sie interagierten mit ihrer Umgebung und beeinflussten diese. Die Arena sei ein Beispiel hierfür.
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