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31.01.2020

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Waggons im australischen Busch

Terroir planen Besucherzentrum


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Im Jahr 1900 schnaufte zum ersten Mal eine Dampflok durch den dichten Wald in den Dandenong Ranges, einer Bergkette 40 Kilometer östlich von Melbourne. Schnell hatte die anfangs von Farmern und Holzarbeitern genutzte Schmalspureisenbahn auch einen Spitznamen: Puffing Billy. Heute zählt die 24 Kilometer lange Zuglinie zwischen Belgrave und Gembrook zu den beliebtesten Touristenattraktionen der Region und zieht jährlich mehr als 500.000 Besucher*innen an. Nach einem Entwurf von Terroir (Sydney/Kopenhagen/Hobart) und im Auftrag der Puffing Billy Railway wird derzeit einer der Haltepunkte in der Nähe des Städtchens Emerald zu einer neuen Hauptstation mit Besucherzentrum ausgebaut. Bis Ende 2020 soll sie fertig sein.

Die neue Lakeside Station liegt ziemlich genau in der Mitte des Schienenwegs und soll einer besseren Auslastung des zweiten Streckenabschnitts in Richtung Gembrook dienen, da sich die meisten Besucher derzeit auf dem ersten, näher an Melbourne liegenden Abschnitt tummeln. Sie befindet sich zudem zwischen zwei kontrastierenden Landschaften – zum einen überblickt sie den Landschaftspark Emerald Lake Park, einst Australiens größte Baumschule, zum anderen beginnt direkt hinter dem künftigen Stationsgebäude bergiges Buschland.

Der Entwurf sieht ein flaches, zurückhaltend gestaltetes Volumen vor, das eine gezackte Linie durch den Wald zieht und im Übergang von der urwüchsigen zur kultivierten Landschaft vermitteln soll. Im Zentrum der Anlage steht eine neu angelegte Zugplattform, um die herum sich der Komplex entwickelt. Gefragt war keine „Landmarke“ – die Attraktion ist schließlich „Puffing Billy“ –, sondern ein einfach zu navigierender und flexibler Bau, der eine gute Orientierung und Zugänglichkeit ermöglicht.

Die einzelnen Funktionen, darunter Informations- und Büroflächen, Kassenbereiche, ein Shop, ein Café und ein Restaurant sowie eine Lok- Ausstellung, werden wie Waggons aneinander gekoppelt. Davor wird eine überdachte, mit Holz ausgekleidete Passage verlaufen, in Richtung des Gleises vollverglast und zu den „Waggons“ hin durch ein Fensterband Einblicke bietend. Auch mit seiner Fassade stellt das Besucherzentrum einen gewissen Bezug zur Dampflok her: Der obere Teil besteht aus einer feuerfesten, schwarz-glänzenden Metallverkleidung. (da)



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Kommentare
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1

latimer | 31.01.2020 17:47 Uhr

Terroir planen Besucherzentrum

Nice piece of Architecture! Congratulations!

Das Gebäude verspricht tatsächlich ein sehr schönes Objekt im australischen Busch, mit einer besonders reizvollen Inszenierung der umgebenden Natur, einer raffinierten geometrischen Figur und materiellen Rahmengebung.

Viel Erfolg!

 
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