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24.11.2020

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Knick am Wijnhaven

Terrassenhochhaus von Barcode Architects in Rotterdam


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Immer weniger Architekt*innen geben sich damit zufrieden, allein über reguläre Akquisestrategien zu neuen Aufträgen zu kommen. Motorlab in Mannheim ebenso wie zanderroth architekten in Berlin zeigen aktuell, wie lohnend es sein kann, wenn Büros auch bei der Projektentwicklung mitmischen. Nun folgen Barcode Architects mit Sitz in Rotterdam. Ihr kürzlich im Rotterdamer Stadtzentrum fertiggestelltes Terrassenhochhaus haben sie selbst initiiert und zusammen mit dem Investor Wilma Wonen umgesetzt.

Die Vorgeschichte des 24-geschossigen Hochhauses geht zurück auf das Jahr 2013. Auf dem Grundstück befand sich damals noch ein städtisches Bürogebäude, das mit dem Umzug der Verwaltung ins De Rotterdam-Hochhaus überflüssig wurde. Barcode entwickelten einen ersten Entwurf für das Hochhaus und konnten damit Wilma Wonen überzeugen. Der Investor erwarb schließlich zwei Grundstücke am Wijnhaven, von denen das zweite ebenfalls mit einem Turm nach Entwurf von Barcode bebaut wird. Beide Gebäude werden sich eine gemeinsame Dachterrasse teilen.

Das Programm für den Turm sieht „komfortables Wohnen im Stadtzentrum“ vor, was neben den Apartments weitere Angebote wie kollektive Arbeitsbereiche, Sportanlagen und zubuchbare Gästezimmer umfasst. Das markant geknickte Hochhaus verfügt außerdem über einen Sockel mit gewerblichen Nutzungen, die zur Belebung des alten Hafenkais beitragen sollen. In den Sockel wurde rückwärtig noch ein Parkhaus integriert. Über einen mittig im Volumen positionierten Aufzugskern werden alle Etagen erschlossen. Jede Einheit verfügt über tiefe Terrassen oder Balkone. Letztere sind versetzt angeordnet, um die Belichtung der Wohnungen möglichst wenig einzuschränken. Ihre helle Verkleidung sorgt für einen starken Kontrast zur dunklen Fassade des Hochhauses.

Mit ihrem Hochhaus haben Barcode eine längerfristige Entwicklung der Stadt Rotterdam antizipiert. Die will nämlich bis zum Jahr 2040 den Bau von rund 50.000 neuen Wohnungen ermöglichen. Und von denen sollen wiederum ein Großteil in Gebäuden jenseits der 100-Meter-Marke entstehen. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt eine entsprechende Vision vorgestellt. Deren Essenz komme nun im neuen Turm am Wijnhaven zu ihrem prototypischen Ausdruck, so sinngemäß die Architekt*innen. (sb)



Fotos: Christian van der Kooy, Studio Hans Wilschut


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

archi | 25.11.2020 14:28 Uhr

Bei

Einsicht ins Private sagt man kurz: "Hallo, alles gut da oben, und lacht sympathisch." Und gut ist ;)

3

auch ein | 25.11.2020 13:18 Uhr

architekt

durch die horizontalen und vertikalen versätze von terrassen und balkonen (die an sich grosszügig und gut angelegt sind) entsteht bei maximaler belichtung leider auch eine maximale einsicht ins private.

einen tod muss man halt sterben, dieser ist mein zweitliebster....

2

Jan | 25.11.2020 11:54 Uhr

ungemütliche Ecken

Ist es wirklich angenehm auf einer Dachterrasse zu sitzen, während sich über einem 16 Stockwerke einknicken?

1

Lars K | 24.11.2020 18:17 Uhr

Bitte

Soll das ein Witz sein? Architekten haben schon IMMER , wenn es die möglichkeiten gab, ihre Projekte selbst entwickelt oder mussten ungewöhnliche wege dafür gehen.Das haben weder zanderroth noch motorlab erfunden und Barcode sind dem auch nicht gefolgt, sondern machen das selbst schon eine Weile. Wie ZUS oder Powerhouse oder... usw usf.

 
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